Kaufberatung PC-Prozessoren

Ratgeber: Die richtige Desktop-CPU

Grafik noch angebaut: Core i3-500 und Core i5-600

Intels Core i5-600 Serie unterscheidet sich deutlich von den Core i5-700-Prozessoren. Bei den Desktop-Prozessoren der Serien Core i5-600 sowie Core i3-500 handelt es sich um Dual-Core-Modelle. Intel setzt bei diesen CPUs zudem die 32-nm-Westmere-Architektur (Nachfolger von Nehalem und Vorgänger von Sandy Bridge) ein. Als besonderes Feature verfügen diese CPUs für den Sockel LGA1156 auch über eine integrierte Grafik-Engine, die sich wahlweise verwenden lässt. Anders als bei den Sandy-Bridge-CPUs sitzen bei den LGA1156-CPUs durch ein Multi-Chip-Package allerdings noch zwei Siliziumplättchen auf dem Chipmodul. Neben dem 32-nm-Prozessor integriert Intel den Grafik- und Memory-Controller auf einem zweiten Chip in 45-nm-Technologie. Beide Chips sind durch ein angepasstes QuickPath-Interface miteinander verbunden.

Alle Core i3-500 und Core i5-600 verfügen über zwei Rechenkerne sowie zusätzliches Hyper-Threading. Auf die Turbo-Technologie muss die Core-i3-500-Serie allerdings ebenso verzichten wie auf die AES-Befehlserweiterung. Intel behält beide Features der Core i5-600 Serie vor. Dies sind auch die Unterscheidungsmerkmale zum Core i3-500.

Multi-Chip-Package: Der Core i3-500 und Core i5-600 beherbergen zwei Siliziumplättchen. Die CPUs mit Dual-Core-Technologie werden mit 32 nm Strukturbreite gefertigt (im Bild rechts). Auf dem linken 45-nm-Plättchen befindet sich die Grafik-Engine sowie der Speicher-Controller. (Quelle: Intel)
Multi-Chip-Package: Der Core i3-500 und Core i5-600 beherbergen zwei Siliziumplättchen. Die CPUs mit Dual-Core-Technologie werden mit 32 nm Strukturbreite gefertigt (im Bild rechts). Auf dem linken 45-nm-Plättchen befindet sich die Grafik-Engine sowie der Speicher-Controller. (Quelle: Intel)

Die Serien Core i3-500 und Core i5-600 puffern Speicherzugriffe über 256 KByte L2-Cache pro Kern sowie einen 4 MByte fassenden Shared-L3-Cache ab. Über den integrierten Speicher-Controller steuern die Prozessoren DDR3-1333-DIMM im Dual-Channel-Modus an. Die Core i3-500 und Core i5-600 "Clarkdale" benötigen LGA1156-Mainboards mit den Chipsätzen H55, H57 und Q57, um die integrierte Grafik nutzen zu können. Bisherige LGA1156-Mainboards mit dem P55-Chipsatz für den Core i5-700 und Core i7-800 "Lynnfield" arbeiten auch mit den neuen Clarkdale-CPUs zusammen (BIOS-Update). Allerdings lässt sich dann die integrierte Grafik nicht nutzen. Desweiteren unterstützen die neuen H55/57- und Q57-Mainboards auch die bisherigen Lynnfield-Prozessoren.

Bei der Grafik des Core i3-500 und Core i5-600 mit der Bezeichnung "Graphics Media Accelerator HD" handelt es sich um eine weiterentwickelte Version von Intels X4500, die in den Chipsätzen der Intel 4 Serie integriert ist. Die Execution Units wurden von 10 auf 12 erhöht, ebenso die Taktfrequenz, von 800 auf nun maximal 900 MHz. Als Video-Speicher steht der neuen Intel HD Graphics nun bis zu 1,7 GByte RAM zur Verfügung. Die X4500-Engine kann vom Hauptspeicher maximal 768 MByte abzweigen. Intels neue HD Graphics beherrscht DirectX 10, OpenGL 2.1 sowie das Shader Model 4.0.

Eine besonders abgespeckte Variante des Core i3 stellt der Pentium G6950 dar. Der LGA1156-Prozessor verzichtet gegenüber den Core i3 auf Hyper-Threading, besitzt nur einen 3 MByte fassenden L2-Cache und eine mit 500 statt 733 MHz taktende integrierte Grafik-Engine. Außerdem kann die CPU nur 1066 MHz schnelle DDR3-DIMMs ansteuern.