Hilfe für den Ernstfall

Ratgeber: Backup und Disaster Recovery im Zusammenspiel

Vom Backup-Image zum funktionsfähigen System

Der wahre Wert eines Backups zeigt sich erst im Ernstfall, wenn die Datensicherung zur möglichst schnellen Wiederherstellung eines Servers herangezogen wird. Die Wiedereinspielung der Daten beziehungsweise die Neuaufsetzung der betroffenen Systeme kann auf drei Arten erfolgen:

  • als hardwareunabhängiges Restore,

  • durch den Einsatz eines Stand-by-Servers oder

  • durch Booten von Systemen direkt vom Backup-Image in einer virtualisierten Umgebung.

Szenario 1: hardwareunabhängige Wiederherstellung

Die hardwareunabhängige Wiederherstellung von Daten zeichnet sich durch ein Maximum an Flexibilität aus. Sie ermöglicht es, ein System auf einer anderen Hardwareplattform als der ursprünglich verwendeten wiederherzustellen. Chipsatz, Hardware-RAID oder eine andere Hypervisor-Struktur spielen keine Rolle. Dadurch eignet sich diese Technologie auch für die Migration von einer Systemplattform zu einer anderen. Außerdem können vorhandene Images auf virtualisierten Systemen wiederhergestellt werden.

Insgesamt sind folgende Kombinationen denkbar:

  • physikalisch zu physikalisch (P2P),

  • physikalisch zu virtuell (P2V),

  • virtuell zu virtuell (V2V) und

  • virtuell zu physikalisch (V2P).

Praktisch: Hardwareunabhängige Wiederherstellungstechnologien bieten eine hohe Flexibilität und ein Plus an Sicherheit.
Praktisch: Hardwareunabhängige Wiederherstellungstechnologien bieten eine hohe Flexibilität und ein Plus an Sicherheit.
Foto: StorageCraft

Wichtig ist bei einer solchen hardwareunabhängigen Wiederherstellung, dass die richtigen Treiber verfügbar sind. Recovery-DVDs von guten Backup- und Disaster-Recovery-Lösungen bieten daher eine Wiederherstellungsumgebung (Pre-Execution Environment) mit den Treibern gängiger Hardwarekomponenten wie Chipsatz, RAID-Controller, USB-3.0-Geräten und Netzwerkadaptern. Außerdem unterstützen diese Wiederherstellungsumgebungen auch ältere Hardware für Windows Server 2012, 2008 R2 oder gar Windows Server 2003, falls ein Restore auf ein älteres System nötig wird.