Praxistest auf schwierigem Gelände: Mandriva Linux Spring 2007.1 und PCLinuxOS 2007

Hardwareunterstützung

Die Unannehmlichkeit mit der vorhandenen Grafikkarte wurde bereits erwähnt. Wenn man nun die 3D-Effekte nutzen will, bleibt einem nichts anderes übrig, als die kommerziellen Treiber von ATI zu installieren. Wie das unter PCLinuxOS funktioniert, haben wir im vorherigen Kapitel bereits beschrieben.

Unter Mandriva ist das nicht so einfach, da der Treiber zunächst nicht greifbar ist. Lädt man den letzten Treiber von ATI herunter, gibt es eine weitere böse Überraschung. Die Software unterstützt bisher nur X.Org bis 7.1. Mandriva nutzt allerdings X.Org 7.2; der Treiber verweigert eine Installation. Der Trick hierbei ist, dass man in der Softwareverwaltung zunächst die „Non-Free“-Paketquellen einbinden muss. Hier befindet sich dann ein kommerzieller Treiber für ATI-Karten, der sich über Synaptic installieren lässt.

3D-Powered: Der Aufruf des Programms fglrxinfo in einem Terminal bestätigt einen funktionierenden neuen Treiber.
3D-Powered: Der Aufruf des Programms fglrxinfo in einem Terminal bestätigt einen funktionierenden neuen Treiber.

Was beide Distributionen sehr ordentlich machen, ist die Verwendung der „Intel SpeedStep Technologie“. Je nach Auslastung regulieren beide Systeme die CPU-Geschwindigkeit zwischen 800 MHz und 2 GHz hin und her. Das kommt vor allem der Geräuschkulisse zugute, denn so muss der CPU-Lüfter nicht immer mit voller Last arbeiten.

Ein Gräuel hingegen ist das ACPI-Verhalten beim Herunterfahren von Mandriva Free. Während der gesamten Testphase fuhr das Notebook erst nach der Installation der kommerziellen ATI-Treiber sauber herunter. Ein manuelles Ausschalten des Notebooks führte beim nächsten Start unweigerlich zu einer Überprüfung der Festplatte, was die Dauer des Startvorgangs inakzeptabel in die Länge zieht. PCLinuxOS hingegen kann das 8104 WLMi sauber herunterfahren und versetzt den Rechner in den Schlafmodus, auch ohne kommerzielle ATI-Treiber.

Das integrierte Modem wird von beiden Betriebssystemen nicht unterstützt. Mit Bluetooth hingegen kann sowohl die Original-Distribution als auch der Ableger sauber umgehen.