Google Cloud Print, ThinPrint, PaperCut NG

Praktische Tools rund ums Drucken

Hilfreich bei WAN-Verbindungen: Druckstromkompression

Jeder Druckauftrag benötigt eine mehr oder weniger große Anzahl von Datenpaketen, sofern der Auftrag über das Netzwerk verschickt wird. Während in kleinen und lokalen Umgebungen die LAN-Leistung mehr als ausreichend ist, kommt es im WAN-Umfeld insbesondere bei größeren oder komplexen Ausdrucken zu Problemen hinsichtlich der Übertragungs- und Reaktionszeit und eventuellen negativen Auswirkungen auf andere Netzwerkdienste.

ThinPrint von Cortado, als Produkt für den professionellen IT-Einsatz, bietet sich für die Vereinfachung der Druckertreiberbereitstellung, Kompression der Druckdaten, Bandbreitenkontrolle für Druckaufträge, SSL-Verschlüsselung der Druckdaten und ein Tracking Service zur Analyse der Druckkosten an. Die Client-Komponenten nutzen eine große Anzahl von Herstellern von ThinClients, Terminals, Printerboxen und Netzwerkdrucker. Neben Microsoft unterhält ThinPrint strategische Partnerschaften zu Citrix Systems, Fuji Xerox, HP, Igel Technology, Kyocera, Lexmark, VMware und Dell/Wyse Technology.

ThinPrint bietet in größeren Umgebungen eine Druckstromkompression: Wie stark die Komprimierung arbeiten soll, regelt der Administrator oder Benutzer über einen Schieberegler.
ThinPrint bietet in größeren Umgebungen eine Druckstromkompression: Wie stark die Komprimierung arbeiten soll, regelt der Administrator oder Benutzer über einen Schieberegler.

Wie der Name bereits vermuten lässt, so ist das primäre Einsatzziel der Software den "Druck zu schmäleren". Die notwendigen Druckdaten komprimiert die Software in Abhängig zu den vom Anwender oder Benutzer festgelegten Einstellungen. Je nach Datentyp wird mit verschiedenen Kompressions-Algorithmen eine verlustfreie Reduktion ermöglicht. Die maximale Komprimierungsrate liegt bei PCL- und PostScript-Druckertreibern laut Herstellerangaben bei bis zu 95 Prozent. Neben der verlustfreien Kompression bietet ThinPrint dem Anwender die Möglichkeit vor dem eigentlichen Druckauftrag für den Bilderanteil auch eine verlustbehaftete JPEG-Komprimierung zu aktivieren.

Unter dem Namen "Driver Free Printing Technology" hat ThinPrint eine patentierte Methode etabliert, die besonders dem Administrator das Leben einfacher machen soll. Für verschiedene Drucker wird ein einziger Treiber - der ThinPrint-Driver - eingesetzt. Spezielle Fähigkeiten der verschiedenen Drucker, wie Farbdruck, Ansteuerung unterschiedlicher Papierfächer oder der Duplex-Druck bietet der ThinPrint Output Gateway-Treiber ebenfalls.

Vorteile von ThinPrint:

  • weit verbreitete Technik

  • integriert in eine umfangreiche Produkt-Infrastruktur

  • deutschsprachige Software

Nachteile von ThinPrint:

  • benötigt Server-Installation für das ThinPrint Gateway

Fazit: Die Lösung "ThinPrint" ist kein kleines Programm. Eine Installation "im Vorbeigehen" ist leider nicht möglich. Die IT-Verantwortlichen müssen sich intensiv mit der Druckerthematik im Rahmen eines Projekts auseinandersetzen. Es handelt sich um eine mehr oder weniger komplexe Infrastruktur-Software mit vielen einzelnen Bausteinen. Einer der Bausteine, die Cloud-Print-Variante für Windows, Android und iOS, ist für Privatanwender beispielsweise kostenlos nutzbar.