Powerquest dreht die Zeit zurück

Installation und Setup

Am Ende der Installation, die unauffällig über Wizards läuft, sollte man die bootfähige Sicherheitsdiskette erstellen, die sich notfalls aber auch über die Web-Seite von Powerquest generieren läßt. Anschließend legt entweder der Anwender selbst oder der Administrator zentral die regelmäßigen Zeitpunkte für automatische Checkpoints fest und bestimmt den maximalen Speicherplatz, den sie auf der Festplatte einnehmen dürfen. Standardmäßig gibt die Lösung 200 MByte vor, der Wert läßt sich jederzeit über die Management-Konsole anpassen. Um den Speicherplatz für die Checkpoints möglichst gering zu halten, überwacht die Software weder die temporären Verzeichnisse noch den Internet-Cache und speichert große Dateien nicht komplett, sondern nur deren Änderungen. Große Checkpoints entstehen deshalb vor allem bei Software-Installationen oder Upgrades, wenn die Setup-Routinen viele Änderungen in den Systemdateien vornehmen. Beim Wechsel von Windows 95 auf 98 sind das etwa 150 MByte.

Second Chance verwaltet die Checkpoints historisch und läßt innerhalb des vorgegebenen Speicherplatzes maximal 24 Checkpoints pro Tag zu, egal ob sie automatisch generiert werden oder durch den Anwender aus gegebenem Anlaß. Innerhalb dieser Höchstgrenze kann ein neuer Checkpoint jederzeit per Mausklick definiert werden; ein eindeutiger Name beugt späteren Verwechslungen vor. Man kann sich im "Second Chance Viewer" entweder die gesamten vorhandenen Dateien der überwachten Laufwerke anschauen oder nur die Dateien, die sich geändert haben. Unveränderte Ordner erscheinen in grau; Ordner, die geänderte Dateien beinhalten, sind gelb. Neu erzeugte Ordner zeigt der Viewer in grün an. Auf Dateiebene stimmt die Optik nicht ganz mit dem Farbcode der Ordner überein. Zwar erscheinen auch hier die unveränderten Dateien in grau, aber Dateien, die modifiziert wurden, sind nicht gelb sondern blau. Neu erzeugte Dateien sind ebenfalls grün, gelöschte Dateien rot. Die Oberfläche ist sehr intuitiv gestaltet und einfach zu bedienen, der linke Bereich des Fensters im Second Chance Viewer entspricht von der Gestaltung dem Windows Explorer. Der obere rechte Teil des Fensters zeigt den Inhalt des im Explorer-Tree ausgewählten Laufwerks oder Ordners, im unteren Teil des Fensters erscheint eine Liste der Dateien und Ordner, die der Anwender nach dem angewählten Checkpoint angelegt hat.

Wenn der Rechner nach einem Absturz nicht mehr bootet, kommt die Rettungsdiskette ins Spiel. Sie öffnet eine DOS-Kommunikationsbox, über die der Anwender den gewünschten Checkpoint "x" aufruft. Sobald das System zurückgesetzt ist, fährt es auf Tastendruck wieder hoch. Zwar sind nach dem Checkpoint x erschaffene Dateien unter Windows nicht sichtbar, sie lassen sich jedoch über den "Second Chance Viewer" wieder herstellen. Daß Second Chance auch einzelne Dateien aus unterschiedlich alten Checkpoints herstellen kann, macht das System-Werkzeug sehr flexibel.