Powerquest dreht die Zeit zurück

Einsatz im Unternehmen

Second Chance läßt dem Anwender nur wenige Möglichkeiten, sich selbst zu überlisten. Eine besteht darin, zwischen zwei Checkpoints eine Datei anzulegen und aus Versehen wieder zu löschen, eine weitere darin, einen wichtigen Checkpoint unbeabsichtigt zu entfernen. In solchen Fälle helfen nur noch Datenrettungstools.

Im Unternehmen eignet sich Second Chance vor allem für Tele-Arbeiter oder Mitarbeiter im Außendienst, für die das Support-Team sehr schwer zu erreichen ist. Weil das Werkzeug so einfach zu bedienen ist, können sich auch unerfahrenere Anwender in vielen Fällen selber helfen. Aber auch für die stationären Windows-9.x-Clients dürfte sich die Investition schnell lohnen. Schließlich sind viele IT- und Support-Abteilungen chronisch unterbesetzt und selten stehen Austausch-PCs in ausreichender Zahl zur Verfügung. Zwar legen viele Mitarbeiter ihre Dateien auf einem abgesicherten Server ab, was die Gefahr des Datenverlustes durch einen lokalen Absturz enorm verringert, dennoch kommt es immer wieder zu Ausfallzeiten aufgrund von Benutzerfehlern. Sei es durch eigenhändiges Kaputtreparieren oder durch private Software, die zu einem Systemkonflikt führt: Die Supportkosten eines Clients übersteigen die Anschaffungskosten jährlich um ein Vielfaches.

Second Chance ist kein Allheilmittel, sondern eine sinnvolle Ergänzung für einen abgesicherten Arbeitsplatz. Wie immer kommt es vor allem auf die Disziplin des Anwenders an, wie hilfreich das Werkzeug im Notfall ist. Genau wie ein Virenscanner nur dann schützt, wenn man ihn nutzt und regelmäßig mit den neuesten Virendefinitionen bestückt, nutzt Second Chance nur dann, wenn die Mitarbeiter die Lösung akzeptieren und in ihren Arbeitsrhythmus integrieren. Das Minimum an Checkpoints kann der Administrator vorgeben, wenn er das Tool über Softwareverteilung auf den Clients installiert oder über "Remote-Management"-Software verwaltet. Die deutsche Version erscheint im November zum Preis von 170 Mark für eine Einzelplatzlizenz, für 100 bis 249 Workstations verlangt Powerquest 49 Mark pro Platz. Einen Haken hat Second Chance: Es mag die Kosten für den Benutzer-Support verringern, die "Spielfreude" der Kollegen am Arbeitsplatz dagegen nicht. Schließlich darf mit Second Chance auch mal was daneben gehen.