Planvolle Regie von oben

Bei der Integrationsintelligenz kräftig zugelegt

Das Überverzeichnis kann als zusätzlicher Baustein in der IT-Welt platziert werden, ohne dazu die Formate und Strukturen innerhalb der untergeordneten Verzeichnisse antasten zu müssen. "Dieser Integrationsansatz von oben erschließt dem Unternehmen zudem einen Migrationsweg, flexibel die Integrationsreihenfolge vorzugeben und beispielsweise nicht so wichtige Zielsysteme erst einmal außen vor zu lassen", weiß Spitzner aus der Projektpraxis. Die Zeit für den Einsatz von Meta-Directories ist reif. Sie haben innerhalb der letzten zwölf Monate kräftig bei den Konnektoren zugelegt, um darüber die Verzeichnisse einer Vielzahl an Zielsystemen einzubinden. Für die Systeme, für die ein solcher Konnektor fehlt, gilt es für die Projektverantwortlichen von Fall zu Fall abzuwägen, ob mit aufwändiger Programmierung eine Integration lohnt oder eher auf eine Einbindung dieses Systems verzichtet werden kann. Die wichtigsten Hersteller im Markt, die ein Meta-Directory-System anbieten, sind Siemens mit "DirX", BT/Syntegra mit "Rialto", Critical Path mit "Meta Connect", iPlanet mit "Meta Directory" und Novell mit "e-Directory".

Der Sornet-Spezialist warnt jedoch davor, dem Herstellerargument, man biete Standardkonnektoren, zuviel Glauben zu schenken. "Die Konnektoren sind durchgehend eigenständig entwickelte Lösungen, die LDAP (Light Weight Directory Access Protocol) gemäß dem IETF-Standard (IETF = Internet Engineering Task Force) oder den OSI-Standard DAP enthalten können, aber nicht müssen." Sie seien damit nicht austauschbar.