Planvolle Regie von oben

Verheißungsvolle Perspektiven

Mit einer Integration der bestehenden Verzeichnisse in ein Meta- Directory kann das Unternehmen die strategische Basis für eine ganze Reihe von Vorteilen und Techniken legen. Dr. Jürgen Spitzner-von der Haar, beim Kommunikationsdienstleister Sornet in Bad Camberg verantwortlich für den Bereich Verzeichnissysteme, zählt sie auf. Das Meta-Directory trägt im heterogenen IT-Umfeld zu einer hohen Datenkonsistenz und damit Datenqualität bei.

Durch die Möglichkeit, über die hierarchischen Strukturen des Meta-Verzeichnisses den Aufbau der Organisation nachzuvollziehen, können die Benutzer die Daten, Dienste, Anwendungen und Systemressourcen darin schnell und gezielt ansprechen. Ebenso wird die Verwaltung des Gesamtsystems für die Administratoren transparenter und für das Unternehmen wirtschaftlicher.

Die Zentralisierung der Verwaltung bildet die Grundlage für einen Single-Sign-on für den kontrollierten Zugriff bis in die Zielsysteme hinein. In diesem Fall brauchen sich die Benutzer nur noch das Primary Password für den generellen Zugang ins Netz zu merken. Alle Secondary Passwords werden automatisch im Hintergrund via Meta- Directory dem einwählenden PC zugewiesen, ohne dass der Benutzer sie zu sehen bekommt. Werden Passwörter durch digitale Zertifikate ersetzt, ist gleichzeitig die Basis für eine moderne PKI (Private Key Infrastructure) gelegt. Auch eine externe Certified Authority wird als PKI-Dienstleister nicht am Einsatz eines Verzeichnisdienstes vorbeikommen. Mit dem zentralen Pool an benutzer- und benutzergruppenspezifischen Regeln kann ein umfassendes Sicherheitssystem herausgebildet werden, für das die Regeln jederzeit zentral konsistent gehalten werden können.

Im Markt zeichnet sich bereits eine Synthese zwischen IT-, Sicherheits- und Telekommunikations-Management ab, um den durchgehenden Geschäftsprozessen mit einem ebensolchen Management zu folgen. Diese drei Plattformen wirtschaftlich und konsistent zu verwalten, wird nur mit einem Meta- Directory möglich sein.

Als übergreifender Ansatz erlaubt das Überverzeichnis, auch Geschäftspartner im Rahmen von E-Business einzubinden, flexibel auf veränderte Partnerkonstellationen zu reagieren und die Administration von Verzeichnisdaten nach Bedarf partnerschaftlich aufzuteilen. Setzt der Serviceprovider auf den Einsatz eines Meta-Directory, kann er Anwendungen und Dienste des Unternehmens in seine Managementleistungen übernehmen. Gleichzeitig lassen sich damit und mit Administrationsprofilen Verwaltungszuständigkeiten individuell zwischen dem Provider und Unternehmen aufteilen. Bisher müssen Dienstleister ihre Kunden überzeugen, die Anwendungen und Services auf ihren Servern zu platzieren, ohne die Möglichkeit, Verwaltungshoheiten zu separieren. Mit den Verzeichnisdiensten lösen sich die Unternehmen wie die Provider aus der Abhängigkeit von proprietären Verzeichnisintegrationsverfahren der Managementsystemhersteller. Sie binden bis heute kaum klassische Anwendungen sowie Datenbanksysteme, die wichtigsten Träger der Geschäftsprozesse, ein.