Perspektive mit Hürden

Reduzierter Integrationsaufwand

Das Objektdatenmodell ist auch der Hebel dazu, den Integrationsaufwand unter dem Framework zu reduzieren. Ein Großteil der Arbeit fällt damit in die Verantwortung von Bull, weniger in die der Dritthersteller und gar nicht in die des Anwenders. Die herstellereigenen Werkzeuge decken zu rund 60 Prozent die Management-Disziplinen ab. Diese sind: Asset-Management, Inventarisierung, Software-Verteilung, User-Helpdesk, Enterprise Operations (Event-Management, Leistungsmanagement und Scheduling) und Enterprise Security. Die Werkzeuge von Drittherstellern werden ebenfalls über die GDMO-Objektdatenbank in das CMIS/CMIP-Modell eingebunden. Nur das Asset-Management und das Trouble-Ticketing bilden eine Ausnahme: Sie werden nicht über die Objektdatenbank, sondern über eine SQL-Datenbank außerhalb des Frameworks geführt, weil für beide Disziplinen andere Datenformate und -strukturen als die der Objektdatenbank geeigneter sind.

Im Unterschied zu den Mitbewerbern ist die Anzahl der Produktpartner für Openmaster überschaubar. Zu den 30 Herstellern zählen unter anderem Remedy (Help-Desk und Trouble-Ticketing), Legato (Back-up-Management), BMC (Datenbank- und Anwendungsmanagement), Orsyp (Job-Steuerung), Cisco (Netzwerkmanagement), PS Soft (Asset-Management) und Microsoft (PC-Management).

Damit sinkt für den Anwender das Risiko, daß sich Dritthersteller wegen mangelnden Geschäfts mit der Zeit aus dem Framework ausklinken und deren Lösungen nicht weiter pflegen. Zum Vergleich: Unter dem Tivoli-Rahmenwerk tummeln sich nach Angaben des Herstellers mehr als 400 Produktpartner, unter Unicenter TNG immer noch über 200. Gleichzeitig ist bei beiden Anbietern ein Trend auszumachen, Managementaufgaben zunehmend mit eigenen Werkzeugen abzudecken – auf Kosten bestehender Partnerschaften. (cep)