Pentium 4 Chipsätze im Detail

Intel Northbridge i845

Der unter dem Codenamen Brookdale entwickelte i845-Chipsatz feierte im September 2001 seine offizielle Markteinführung. Um im Vergleich zum i850 ein akzeptables Preis-Leistungs-Verhältnis zu bieten und Lizenzverträge mit Rambus nicht zu gefährden, unterstützte der i845 (A3-Stepping) damals ausschließlich PC133-Speicher. Erst Anfang 2002 gab Intel den Chipsatz auch für DDR266-Speicher frei. Der i845 MCH, wie Intel die Northbridge nennt, befindet sich im 593-poligen Flip-Chip-BGA-Gehäuse. Als Southbridge kommt der ICH2 zum Einsatz.

Der i845 ist in 0,18-µm-Technologie gefertigt. Das Speicher-Interface ist 64 Bit breit und überträgt Daten mit einer Geschwindigkeit von maximal 0,99 GByte/s mit PC133-Speicher und 1,99 GByte/s mit PC266-Memory. Der MCH verwaltet maximal vier Bänke mit insgesamt 2 GByte DDR-SDRAM. Mit SDRAM ist eine Bestückung von sechs Bänken mit insgesamt drei GByte Speicher möglich. Registered DIMMs unterstützt der i845-Chipsatz im Gegensatz zum VIA P4X266(A) nicht. Die Fehlerkorrektur nach dem ECC-Verfahren beherrscht er jedoch. Eine In-Order-Queue mit einer Tiefe von zwölf Befehlsfolgen und eine AGP-Request-Queue mit einer Tiefe von 32 Operationen sorgen für Schub beim Datentransport.

Wie beim i850 darf man auf Boards mit i845-Chipsätzen ebenfalls nur AGP-Grafikkarten einsetzen, die explizit mit 1,5 Volt Signalspannung arbeiten. Laut AGP-Spezifikation sind das alle Karten, die mit dem AGP-4x-Modus umgehen können. Eine vorgeschriebene Kodierkerbe im AGP4x-Stecker verhindert theoretisch das Einstecken nicht spezifikationskonformer Grafikkarten und damit die Zerstörung des MCH.

Alle technischen Daten der Chipsätze finden Sie in unserer tecDaten-Tabelle.