Oracle überarbeitet Lizenzmodelle

Spärliche Informationen

Bislang liefert Oracle jedoch nur spärliche Informationen zu seinen neuen Lizenzmodellen. Damit bleibt der Softwarekonzern vorerst auch den Beweis schuldig, ob es für die Anwender wirklich einfacher wird. Auch der Software Investment Guide, in dem Oracle online seine Lizenz- und Preismodelle darstellt, ist bislang nicht auf dem neuesten Stand.

Offenbar tut sich der Hersteller schwer, seine Preisliste zu überarbeiten. Bereits im Jahr 2005 hatte Oracle-President Charles Phillips eine Reform der Lizenz- und Preismetriken angekündigt. Seit dem hat sich allem Anschein nicht viel getan.

Bei Oracle selbst sehen die Verantwortlichen offensichtlich keinen Grund zur Eile. Seit mehreren Quartalen steigen gerade im Applikationsgeschäft durch die vielen Übernahmen Umsatz und Gewinn rapide an.

Experten hatten in der Vergangenheit die Softwarehersteller wiederholt wegen komplizierte Lizenz- und Preismodelle kritisiert. Zudem klagten Anwender immer wieder über undurchsichtige und sich ständig ändernde Lizenzverträge. Böse Zungen behaupteten, die Konzerne seien mit Blick auf die eigenen Umsätze an Transparenz wenig interessiert. Außerdem würden die Softwarehersteller mit ihren Lizenzmetriken zu wenig auf aktuelle Techniken wie Multi-Core-Prozessoren und Virtualisierung eingehen, so die Kritiker. Oracle hatte erst auf massiven Druck durch die Anwender seine Preisgestaltung in Sachen Mehrkern-CPUs geändert, tecCHANNEL berichtete. (Martin Bayer/mje)