Grundlagen und Neuerungen

Open-Source-Virtualisierung mit Proxmox Virtual Envrionment 3.4

Weitere Neuerungen in PVE 3.4

Weitere Neuerungen sind neben der Aktualisierung der Basisdistribution auf Debian Wheezy 7.8 die Hotplug-Unterstützung und NUMA-Support (Non-Uniform Memory Access) auf Multiprozessorsystemen.

Darüber hinaus haben die Entwickler für die neue Version unter anderem eine Reihe von Anwenderwünschen umgesetzt und einige GUI-Verbesserungen hinzugefügt. So gibt es jetzt GUI-Funktionen für Start/Stop aller VMs, die Migration aller VMs sowie eine Trennfunktion für virtuelle NICs. Neu in PVE 3.4 ist auch die Hotplug-Unterstützung. So lassen sich virtuelle Festplatten, Netzwerkkarten oder USB-Geräte im laufenden Betrieb installieren oder tauschen. Bei virtuellen Hardwarekomponenten, die Hotplug nicht können, erscheint mit PVE 3.4 in der Weboberfläche der Hinweis "anhängige Änderungen".

Fazit

Proxmox Virtual Envrionment ist zwar unter Admins kein Geheimtipp mehr, genießt aber noch nicht die mediale Aufmerksamkeit, die der quelloffenen Virtualisierungslösung etwa im Vergleich mit Red Hat Enterprise Virtualization rein funktional zukäme: PVE erschließt viele Funktionen eines typischen KVM-Virtualisierungs-Stacks sowie des Linux-HA-Cluster-Stacks in einem ansprechenden Web-Interface. Obwohl die Leistungsdaten des KVM-Hypervisors zweifelsohne im Enterprise-Segment spielen, empfiehlt sich PVE 3.4 vor allem aus Kostengründen für KMUs oder zur Evaluierung der KVM-Virtualisierung im Allgemeinen. Trotz vieler Enterprise-Features wie der Live-Migration von VMs und einer ausgereiften Snapshots-Funktion kann PVE noch nicht ganz mit den Markführern wie VMware vSphere mithalten, unter anderem auch, weil noch nicht alles, was technisch möglich ist, ins Web-Interface integriert wurde. (hal)