Office 2000: Lohnt der Umstieg?

Ins Netz gegangen

Hauptschwerpunkt dieser Officeausgabe bildet die Integration mit Intra- und Internet. Dies macht sich an mehreren Stellen bemerkbar.

Die Speicherung im HTML-Format beherrschen bis auf Access alle Einzelkomponenten. Word geht sogar so weit, im Datei-Öffnen-Dialog HTML gleichberechtigt neben .doc und .dot als nativen Dateityp aufzuführen.

Wie in Excel, ist es auch in der Textverarbeitung möglich, zuvor in HTML exportierte Dokumente beim Import in die Ursprungsformate zurückzuverwandeln. Möglich wird dies durch Anweisungen, die in Kommentar-Tags stecken, sodass ein Browser sie ignoriert. Wir erzeugten als einfachen Test in Word eine Tabelle, die nichts weiter enthielt, als eine Zeile und zwei Spalten, und speicherten diese als HTML-Datei. Allein der Internet Explorer stellte sie anschließend korrekt dar. Im Navigator war lediglich eine horizontale Trennlinie zu erkennen. So viel zum Thema "Unterstützung offener Standards". Außerdem belegt die von Word erzeugte Tabelle 3 KByte auf der Festplatte, während die gleiche Tabelle mit dem Netscape Composer nur 1 KByte benötigt.

Komponentenverschmelzung ist auch beim Erstellen und Versenden von E-Mails angesagt. Die Installation von Outlook vorausgesetzt, kann man direkt aus Word, Excel und Powerpoint heraus Officedokumente verschicken. Komplette Arbeitsmappen der Tabellenkalkulation lassen sich allerdings weiterhin nur als Anlage mit auf den Weg geben. Zur Anzeige auf Empfängerseite ist ein HTML-fähiger Mailclient erforderlich.

Um das Maß voll zu machen, spendierte Microsoft mit den Webcomponents einige Tools als ActiveX-Ausführung. Zu deren Umfang zählen eine Tabellenkalkulation, PivotTable-Listen, ein Diagramm-Modul sowie ein Utility zur Anbindung an Datenbanken. Mittels FrontPage lassen sie sich auf Websites unterbringen, zum Ausführen benötigt man allerdings eine Office-2000-Lizenz und den Explorer als Browser. Ferner sollte der Probierwillige einen Tag abwarten, an dem kein Security Bulletin aus Redmond rät, das Ausführen aktiver Inhalte auf Grund von Sicherheitsmängeln zu deaktivieren.