Office 2000: Lohnt der Umstieg?

Dicke Brocken

Für einen umfangreicheren Test haben wir uns lediglich auf Word konzentriert. Zum einen ist es die Applikation aus dem Gesamtpaket, die großflächig zum Einsatz kommt. Zum anderen lässt sich hier auf Grund der meisten Änderungen gegenüber der Vorversion am besten überprüfen, inwieweit Fortschritte bei der Fehlerbehebung zu verzeichnen sind.

Eine Textverarbeitung mit dem Umfang von Word ist geradezu prädestiniert zum Verfassen umfangreicher wissenschaftlicher Arbeiten. Dass dies in der Vergangenheit häufiger als Drama endete, hat manch leidgeprüfter Student am eigenen PC erfahren. Um zu kontrollieren, ob sich mit Word 2000 eine Wende zum Besseren ergibt, haben wir dem Textspezialisten einige knifflige Aufgaben gestellt. Ein 180-seitiges Dokument mit Grafiken, Fußnoten, den berühmt-berüchtigten Filialdokumenten sowie Inhalts- und Stichwortverzeichnis diente als Grundlage. Das beim Arbeiten typische Hin- und Herbewegen von Zeilen und Absätzen simulierte im Test ein Makro. Damit keine andere Software dazwischenfunken konnte, installierten wir den Testkandidaten auf einem frischen Windows 98 SE.

Beim ersten Ausdrucken des Dokuments trat ein alter Fehler wieder in Erscheinung: Statt der Gesamtseitenzahl in der Fußzeile, auf dem Monitor noch korrekt dargestellt, erschien dort die Nummer der aktuellen Seite. Der oft angewendete Trick, das Drucken im Hintergrund zu deaktivieren, half in diesem Falle nicht. Erst als wir Word anwiesen, die Seiten in umgekehrter Reihenfolge auszugeben, erhielten wir das gewünschte Ergebnis.

Viel Geduld vom Anwender erfordert beim Bearbeiten langer Dokumente der von Word durchgeführte Seitenumbruch. Während dieser Aktion ist der Anwender zum Warten verdammt, oder er gibt sich mit der Normalansicht zufrieden. Dies bedeutet allerdings den Verzicht auf die Darstellung von mehrspaltigem Text, Kopf- und Fußzeilen sowie Bildern.

Letztere sind seit jeher ein bekannter Schwachpunkt. Nach dem Umstellen größerer Textpassagen ragten einige Bilder über die Ränder hinaus, überlappten sich oder begruben gar Fußnoten unter ihren Pixelmassen. Daher der Tipp: Grafische Elemente immer ganz zum Schluss in das Dokument einfügen.

Ecken und Kanten bieten wie gehabt die Filialdokumente. Ursprünglich als Erleichterung beim Aufsplitten umfangreicher Dateien gedacht, erreicht man häufiger das Gegenteil. Beim Verschieben dieser Komponenten muss der Anwender darauf achten, dass er sie genau an den filigranen Dokumentsymbolen anfasst. Geschieht dies am Text selbst oder an den Plus-Zeichen, ruiniert man möglicherweise die Datei.