Notebook-Akkus: Ein Debakel und seine Folgen

Neue Richtlinien sollen Akkus sicherer machen

Als Folge der letzten Rückrufaktionen, haben führende Notebook-OEMs und Akku-Hersteller wie Apple, Dell, Gateway, Hewlett-Packard, IBM, Intel, Lenovo, Panasonic, Sanyo and Sony Interesse an einer Mitarbeit an neuen Richtlinien und Standards für Akkus bekundet. Diese Aufgabe obliegt dem Institute of Electrical and Electronics Engineers (IEEE). Die Unternehmen erhoffen sich einen einheitlichen und verbindlichen Qualitätsstandard für die Akkus, um somit künftig kostspielige Rückrufaktionen zu vermeiden.

Das IEEE hat bereits im Sommer 2004 den IEEE-1625-Standard verabschiedet, der Richtlinien zur Gestaltung und Herstellung von Notebook-Batterien festlegt. Die neue Fassung des Standards, an dem Hersteller ihre Akkuproduktion anlehnen und die Qualitätskontrolle der Batterien durchführen können, soll in etwa 18 Monaten fertig sein.

Die IEEE-Arbeitsgruppe wird sich bis zur Verabschiedung des neuen Standards zukünftig alle zwei Monate abwechselnd in den USA und in Asien treffen. Neben den Herstellervertretern hat die Cellular Telecommunications Industry Association (CTIA) als potenzieller Partner ihre Mithilfe angeboten. Die CTIA hat erst kürzlich den IEEE-1725-Standard verabschiedet, der entsprechende Richtlinien für Design und Fertigung von Akkus in Mobiltelefonen definiert. Mit dem IEEE P1825 existiert ein weiterer Standard für Batterien in digitalen Kameras und Camcordern, der sich allerdings noch in der Entwicklungsphase befindet.

Alle verabschiedeten Richtlinien dieser genannten Kategorien münden in die IEEE-Livium-Standards. Dieses Industrie-orientierte Programm hat sich eine schnelle Entwicklung von Standards - mit einer durchschnittlichen Entwicklungszeit von zirka 16 Monaten - als Ziel gesetzt.