Erste 12-Core-CPU Magny-Cours

Neue Generation im Test - AMD Opteron 6174 mit 12 Kernen

Fazit

AMD schafft es, bei der neuen Opteron-6100-Serie trotz weiter verwendeter 45-nm-Fertigungstechnologie und fast unverändertem Energiebedarf, die Performance deutlich zu steigern. Mit der Kernverdoppelung auf 12 Cores und gleichzeitiger Reduktion der Taktfrequenz erreicht der getestete Opteron 6174 (2,2 GHz) bei unseren multithread-optimierten Anwendungen und Multitask-Szenarios eine zirka 66 bis 84 Prozent höhere Rechenleistung gegenüber dem Opteron 2435 (2,6 GHz / 6 Core). Der neue Opteron 6174 profitiert natürlich auch erheblich von seiner um den Faktor 2,7 gesteigerten Speicherbandbreite.

Intels ebenfalls in 45-nm-Technologie produzierten Xeon-5500-Modelle kann der Opteron 6174 gut im Zaum halten. Auch die neuen 32-nm-Prozessoren der Xeon-5600-Serie sind nicht mehr meilenweit von den Opterons entfernt. AMD hat natürlich den Nachteil deutlich geringerer Taktfrequenzen gegenüber den Intel-CPUs. Mehr ist jedoch bei den Opteron-6100-Modellen in der 45-nm-Technologie kaum möglich, schließlich soll der wichtige Energiebedarf nicht nach oben schnellen.

Dies führt zu einem weiteren erfreulichen Punkt: Die Energieeffizienz der neuen 2-Sockel-Plattform „Maranello“ für den Opteron 6174 hat sich gegenüber dem Vorgänger nochmals deutlich gesteigert. Selbst die sehr effiziente Xeon-5600-Plattform kann das Opteron-6100-System in unserer Konfiguration überholen. Im Prinzip, werden Netzteilunterschiede noch heraus nivelliert, so liegen beide 2-Sockel-Systeme auf einem Niveau.

Natürlich fehlt dem Opteron noch die Befehlssatzerweiterung AES-NI der Xeon-5600-Prozessoren, die gerade bei Webservern für einen deutlichen Performance-Schub sorgen kann. Die Software-Infrastruktur wird laut Intel schnell Nutzen von der AES-Beschleunigung ziehen. Erst 2011 mit dem 32-nm-Bulldozer-Core gibt es auch beim Opteron in Form des 16-Core-Prozessors „Interlago“ dann die AES-Beschleunigung.

Ab sofort bietet die Opteron-6100-Serie auf jeden Fall Vorteile durch die aggressive Preisgestaltung. Die Preise der 12-Core-Prozessoren liegen auf dem Niveau der bisherigen Hexa-Core-Modellen der Opteron-2400-Serie. Zusätzlich lassen sich die Opteron-6100-Modelle auch in 4-Sockel-Servern verwenden. Im Vergleich zu den bisher notwendigen Opteron-8400-CPUs halbieren sich so die Prozessorpreise. (cvi)