WLAN-Router unsicher trotz Schutzfunktionen

Netzwerk in Gefahr - Wie Angreifer WLANs hacken

Die Schwachstellen der WLAN-Technik

Eine weitere Gefahr ergibt sich durch die Ausstattung bisher autarker Endgeräte mit WLAN-Technik. So wird nun nicht nur der Laptop oder das Smartphone angreifbar, sondern auch der Fernseher, die Waschmaschine oder das Auto. Viele Endanwender sind sich der drohenden Gefahren nicht bewusst: Forschern des "Centers for Automotive Embedded Systems Security" (CAESS) ist es beispielsweise gelungen, per WLAN Zugriff auf die Fahrzeugelektronik zu erlangen. Das ermöglichte ihnen nicht nur, die Türen zu öffnen und die Wegfahrsperre zu entfernen, sondern auch die Fahrzeugbremsen zu deaktivieren.

Die Angreifbarkeit bisher sicherer Endgeräte stellt also nicht nur eine Gefahr für die Integrität von Daten oder die Verfügbarkeit dieser Geräte dar, sondern kann unter Umständen auch eine Gefahr für Leib und Leben bedeuten.

Die Frage, die sich zwangsläufig stellt, ist die: "Wie sichert man etwas, das man nicht sieht?" Diese Problematik ist im Bereich der Absicherung von kabellosen Netzwerken allgegenwärtig. Im Rahmen von zahlreichen WLAN-Sicherheitsüberprüfungen der cirosec GmbH aus Heilbronn zeigten sich große Defizite bei der Absicherung von WLANs in Unternehmen.

So wurde in vielen Fällen der bereits erwähnte Nachteil der weitläufigen Abstrahlung von WLANs unterschätzt, durch die ein Angreifer auch von außerhalb der Unternehmensgrenze agieren kann. Des Weiteren zeigten sich deutliche Mängel bei den über WLAN bereitgestellten Endanwendungen. So war es beispielsweise im Rahmen der Sicherheitsüberprüfung eines Hotels möglich, über das öffentliche Hotel-WLAN auf die persönlichen Daten aller Hotelgäste zuzugreifen sowie unverschlüsselt übertragene Kreditkartendaten mitzulesen.