Netzwerk-Grundlagen: Das Internet-Protokoll IP

Klasseneinteilung

Betrachten wir als Beispiel die Adresse 212.201.24.18. Das erste Byte hat den Dezimalwert 212. Die Umwandlung in die Darstellung als Binärzahl ergibt 1101 0100. Die erste Null ist an der dritten Stelle von links. Es handelt sich also um eine Adresse aus der Klasse C.

Die Grundidee bei der Festlegung der Klassen war, dass es nur wenige sehr große Netze mit vielen Knoten, aber sehr viele kleine Netze mit wenigen Knoten gibt. Die jeweilige Anzahl der Netze und darin enthaltenen Knoten finden Sie in folgender Tabelle. Dabei ist berücksichtigt, dass einige Adressen besondere Bedeutung haben. Solche mit dem Wert 0 beziehen sich auf das eigene Netz oder den eigenen Knoten. Sind andererseits alle Bits im Knotennamen gesetzt, so handelt es sich um eine Broadcast-Nachricht. Die Adresse 127 in der Klasse A wird für Tests benutzt, bei denen ein Knoten sein gesendetes Paket zurückerhält (Loop-Back).

IP-Adressen: Klasseneinteilung

Klasse

Anzahl Netze

Anzahl Knoten

A

126

16.777.214

B

16.384

65.534

C

2.097.152

254

Die Netznummern werden vom Network Information Center (NIC) beziehungsweise jetzt durch die Internet Assigned Numbers Authority (IANA, www.iana.org) verwaltet. In der Praxis hat sich die Einteilung als nicht optimal erwiesen. Es gibt einerseits zu wenige Netze der Klasse B für große Firmen oder Institutionen. Andererseits ist die Klasse B für die meisten Firmen überdimensioniert, während die Klasse C zu klein ist oder zumindest zu wenig Reserven hat. Eine Lösung, die die starre Einteilung überwindet, ist Classless InterDomain Routing (CIDR). Wie der Name zeigt, ersetzt CIDR die feste Klasseneinteilung durch eine flexible Aufteilung der Bits zwischen Netzkennung und Knotennummer. Gleichzeitig wurden die Adressen den vier Weltzonen Europa, Nordamerika, Mittel-/Südamerika sowie Asien/Pazifik zugeordnet, um das Routing zu vereinfachen.