Netzwerk-Grundlagen: Das Internet-Protokoll IP

IP-Adressen

Eine IP-Adresse (in Version 4, IPv4) besteht aus 32 Bit. Üblicherweise schreibt man die Adressen als vier durch Punkte getrennte Dezimalzahlen, also zum Beispiel 120.56.222.94, wobei jede Zahl acht Bit repräsentiert. Sie kann damit maximal den Wert 255 annehmen. Insgesamt sind 2^32 verschiedene Adressen zwischen 0.0.0.0 und 255.255.255.255 möglich.

Im Gegensatz zu den Ethernet-Adressen sind die IP-Adressen hierarchisch aufgebaut. Ethernet-Adressen sind nur hierarchisch bezüglich des Herstellers der Netzwerkkarte – eine Information, die allerdings beim Routing nicht hilft. Der erste Teil der IP-Adresse bezeichnet ein Netzwerk und der zweite Teil einen Knoten. Dadurch vereinfacht sich das Routing, da zunächst nur die Netzwerkadresse ausgewertet werden muss.

Netzwerke sind unterschiedlich groß. Beispielsweise haben Firmen verschieden große Netze. So unterscheidet sich der Bedarf eines weltweiten Großkonzerns sehr von dem einer kleinen Software-Firma. Deshalb wurde ein flexibles Schema mit mehreren Klassen eingeführt. Die Position der ersten Null in der Adresse legt die Klasse fest. Ist das erste Bit Null (das heißt in der Hälfte der Fälle), so handelt es sich um eine Adresse der Klasse A. In diesem Fall sind die nächsten sieben Bit die Netzwerkadresse, und die restlichen 24 Bit bezeichnen den Knoten. Berücksichtigt man noch zwei Sonderfälle, verbleiben 126 Adressen für Netze der Klasse A. Diese 126 Netze belegen bereits die Hälfte aller zur Verfügung stehenden Adressen. Im Bild ist die Zuordnung der Bits zu den Feldern für die verschiedenen Klassen zusammengestellt.