Netzsprinter

Chassis-Geräte versus stapelbare Systeme

Ein weiteres wichtiges Kriterium bei der Auswahl von GE-Switches ist, ob beziehungsweise inwieweit sich das System erweitern läßt. Zur Zeit drängen etliche Anbieter mit Geräten in den Markt, die 8 bis 16 Ports für 10/100Base-X und einen GE-Uplink haben. Für kleinere Backbones mit Arbeitsgruppen von etwa zwölf Stationen sind diese Systeme ausreichend.

Sie stoßen jedoch schnell an ihre Grenzen, wenn sie in Netzen eingesetzt werden, die schnell wachsen. Statt dann Edge-Switches mit Dutzenden von Fast-Ethernet-Ports zu installieren, sollte der Netzwerkmanager besser auf einen großzügiger dimensionierten GE-Switch mit 70 bis 200 Ports zurückgreifen.

Das bedeutet jedoch nicht, daß der Anwender auf ein entsprechend großes und damit kostspieliges Chassis-basiertes Gerät zurückgreifen muß, das er dann im Laufe der Zeit mit Modulen "auffüllen" kann. Solche Systeme, etwa die der "Corebuilder"-Serie von 3Com, der "Black Diamond 6800" von Extreme Networks oder der "Waveswitch 9200" von Plaintree, eignen sich in erster Linie für Unternehmen mit großen Netzen und einem üppigen DV-Etat. Der Trend geht jedoch, wie bei den Fast-Ethernet-Systemen, in Richtung stapelbarer Geräte (Stackables), die sich nach Bedarf erweitern lassen.

Ein Argument für Chassis-Systeme ist allerdings, daß sie in der Regel Erweiterungsmöglichkeiten in Richtung anderer Techniken bieten. Dies kann speziell in heterogenen Umgebungen von Vorteil sein, in denen beispielsweise Ethernet- und Token-Ring-LANs und ATM vertreten sind. Einige Geräte, wie etwa der ESX-4800 von Fore Systems, verfügen deshalb über Einschübe für ATM OC 12.