Bandbreite, Übertragungsqualität etc...

Netflix & Co: Was deutsche Provider tun müssen

Bandbreite als Rohstoff für Geschäftsmodelle - Politik ist auch gefragt

Maxdome, Watchever, Amazon Prime oder Netflix - sie sind Beispiele für Unternehmen, die ähnliche Geschäftsmodelle nutzen und dabei auf den Rohstoff Bandbreite angewiesen sind. Gemeinsam ist ihnen aber noch ein weiterer Umstand. Ihr Markt ist derzeit (künstlich) begrenzt, denn längst nicht alle potentielle Kunden sind auch für sie erreichbar. Denn nur Haushalte, die mit einem breitbandigen Internetanschluss versorgt sind, können störungsfrei und in guter Qualität auch Streaming-Angebote verwenden. Konservative Zahlen nennen immerhin noch 30 Prozent der Haushalte, die ohne bzw. nur unzureichend schnelles Internet auskommen müssen. Hier wird auch der Staat gefordert sein, damit Unternehmen diese Lücken schließen. Dabei geht es nicht nur um Alternativen zum linearen TV, sondern auch um so wichtige Themen wie Bildung (Internet und Programmiersprachen im Unterricht) und Gesundheit (Telemedizin als Ergänzung bzw. Ersatz für die medizinische Versorgung in ländlichen Regionen).

Der Markteintritt von Netflix - er kann als Initialzündung für Zugangsanbieter dienen, die eingesetzte Technologie auf deren Zukunftsfähigkeit zu überprüfen und das Angebot kritisch auf Skalierbarkeit, Elastizität und Verfügbarkeit zu hinterfragen. Der größere Hunger nach Bandbreite mahnt die deutsche Internetwirtschaft aber auch erneut daran, dass längst nicht alle Haushalte an modernen Diensten und Angeboten partizipieren können. (mb)