Mehr als nur ein Network Attached Storage

NAS-Test - Synology DS1010+

Transferraten in der Praxis

Nach diesen Vorarbeiten begannen wir gespannt, die Geschwindigkeiten zu messen. Hierzu nutzten wir unter anderem den Atto-Disk-Benchmark in der Version 2.46 sowie das NAS-Performance-Toolkit von Intel als Release 1.7.1. Alle Programme wurden auf Client-Seite auf einem Rechner mit Vier-Kern-CPU und 4 GByte RAM unter Windows 7 gestartet. Lange Gesichter gab es dann, als die ersten Ergebnisse vorlagen: Mit Leseraten von maximal 56 MB/s und Schreibwerten bis zu 100 MByte/s lagen die Messwerte weit von Versprechungen der Synology-Werbung entfernt. Selbst ohne die eingangs angesprochene Link-Aggregation sollte die DS1010+ Schreibwerte um die 108 MByte/s und Leseraten von über 110 MByte/s erreichen. Sogar mit iSCSI ließ sich beim Atto-Benchmark nur eine geringe Verbesserung erzielen: Die Schreibwerte konnten auf rund 105 Mbit/s gesteigert werden. Die Leseraten kamen dagegen nicht über 56 MByte/s hinaus, wobei nun diese Werte allerdings auch bei unterschiedlichen Werten für den Transfer Size gemessen wurden.

Die Fakten: Zwar lieferte die DS1010+ im ATTO-Benchmark gute Lesewerte - doch diese waren weit von den Synology-Angaben entfernt.
Die Fakten: Zwar lieferte die DS1010+ im ATTO-Benchmark gute Lesewerte - doch diese waren weit von den Synology-Angaben entfernt.

Wiederholte Versuche erbrachten keine besseren Resultate. Enttäuschend waren auch die Zahlen, die Intels NAS-Benchmark lieferte. Bei Verwendung von CIFS lag die maximale Schreibrate bei rund 77 MByte/s. Gelesen wurden die Daten mit bis zu 44 MByte/s. Mit iSCSI konnten die Ergebnisse beim Schreiben auf rund 100 MByte/s verbessert werden. Beim kombinierten Lesezugriff spuckte der Test Raten von bis zu 70 MByte/s aus.

Beim gleichzeitigen Kopieren großer Dateien (über 20 GB) mit dem Windows Explorer erzielten wir in der Addition bei iSCSI Werte, die um die 65 MB/s lagen. Sicher ist der Windows Explorer, was seine Messgenauigkeit betrifft, als Schätzeisen zu betrachten, doch er vermittelte zumindest einen Eindruck vom Leistungspotenzial des DS1010+.