Network Attached Storage für KMU

NAS-Test: Netgear ReadyNAS Pro 6

Konfiguration Netzwerk, Ordner und User

Zur typischen Einrichtung eines neuen NAS zählen primär das Hinzufügen oder der Import von Benutzern/Gruppen mit entsprechenden Berechtigungen, Erstellen von freigegebenen Ordnern sowie die Konfiguration der Protokolle und Festplatten.

Nach dem Abschluss des Setup-Wizards oder dem erneuten Login präsentiert sich der Homescreen des Web-Interfaces. Alle Funktionen sind über ein übersichtliches, links angeordnetes Menü im Zugriff. Das Management präsentiert sich schlicht und überwiegend einfach bedienbar. Das Web-Interface reagiert auch angemessen schnell auf Mausklicks. So erfolgt selbsterklärend unter Network die Einstellung der beiden Ethernet-Port, die sich auch als Failover oder Teaming konfigurieren lassen. Jumbo-Frames unterstützt die ReadyNAS mit Größen bis 9000 Byte. Einen VLAN-Support bietet das Gerät ebenfalls an.

Im Menüpunkt Services lassen sich unter anderem die Protokolle CIFS, FTP, NFS, AFP, HTTP, HTTPS und Rsync aktivieren. Außerdem gibt es hier die im Business-Umfeld weniger notwendigen Streaming-Dienste iTunes-Server und DLNA. Wenn das Anlegen von Usern oder der Import von Domänen-Gruppen beim Setup-Wizard noch nicht erledigt wurde, hilft im unter Security der Menüpunkt User & Group Accounts weiter. Hier können jederzeit Nutzer und Gruppen hinzugefügt oder bearbeitet werden. Individuelle Quotas pro Nutzer sind ebenfalls möglich. Praktisch: Eine Liste von Benutzern oder Gruppen lässt sich auch als csv-Datei importieren.

Über den Menüpunkt Shares werden die Ordner angelegt, gelöscht und verwaltet, auf die im Netzwerk der Zugriff erfolgt. Neben Schreib-/Leserechten mit verschiedenen Optionen lässt sich bei jedem Share für jedes aktive Protokoll der Zugriff auf bestimmte Benutzer/Gruppen einschränken. Auch gibt es für jedes Share einen konfigurierbaren Papierkorb. Jedes Share lässt sich auch unsichtbar machen (Zugriff nur über expliziten Pfadnamen, sonst nicht im Browser sichtbar). Auch auf angeschlossenen USB-Geräten können Ordner für den Zugriff erzeugt werden.

Wichtig und praktisch für den Produktiveinsatz ist die NTP-Option zum Synchronisieren der Zeit mit einem Server. Hiermit lassen sich unter anderem Versionskonflikte vermeiden. Für den Admin des ReadyNAS sind auch die E-Mail-Benachrichtigungen bei Alarmen wichtig. Im Menüpunkt System/Alerts lassen sich die Ereignisse wählen, wann eine Warnung verschickt werden soll - beispielsweise wenn die Quotas überschritten werden, ein angeschlossene UPS aktiv ist oder die Temperatur zu hoch wird.

Praktisch ist die für jeden Wochentag separat einstellbare Aus- und Einschaltzeit der ReadyNAS Pro 6. Zudem unterstützt das Gerät Wake-on-LAN, falls innerhalb der Ruhezeit des NAS ein Zugriff auf das Gerät erfolgt.