Mobilfunker nehmen Social-Networking ins Visier

Der richtige Zeitpunkt

Comscore-Erhebungen aus der Vergangenheit haben bereits gezeigt, dass jene Nutzer, die mit dem Internet via Handy experimentieren und darauf ansprechen, zumeist etwas jünger sind als die klassischen Internetnutzer, die den Weg in die Onlinewelt nur über ihren Computer suchen. In Großbritannien beispielsweise sind mehr als 25 Prozent der mobilen Internetuser zwischen 15 und 24 Jahre alt - verglichen mit 20 Prozent, die einen Computer zur Online-Nutzung verwenden. Branchenexperten sind der Meinung, dass es genau jetzt an der Zeit sei, ein Publikum für diesen Markt aufzubauen. Immer mehr Mobilfunker steigen in den UGC-Bereich ein und haben damit begonnen, Flat-Rates für mobiles Internet anzubieten.

Die Social-Networking-Plattform Facebook ist in den USA bereits als mobiler Service verfügbar. Auch in Großbritannien soll es das Netzwerk bald als Handydienst geben. Und die Videoplattform YouTube wird über Vodafone ebenfalls bald in mobiler Form angeboten. Bei Juniper gehen die Experten zudem davon aus, dass sich im Bereich des mobilen Social-Networking künftig auch ganz neue Player entwickeln werden, die sich ausschließlich auf dieses Angebot konzentrieren.

Ein Beispiel dafür liefert bereits die Plattform Itsmy.com, die von der deutschen Firma Gofresh betrieben wird. Bei der mobilen Online-Community haben sich inzwischen mehr als eine halbe Mio. Nutzer registriert. Erst vor wenigen Tagen startete O2 in Deutschland ebenfalls einen mobilen Netzwerk-Dienst und stellt seinen Kunden die Community "Kwick!" via Handy zur Verfügung. (pte/mje)