Mobile Datenautobahn ohne Verkehr

Die Billingsysteme stehen

Dicht auf den Fersen folgt Viag Interkom. Die Münchener nahmen erste Zellen ihres Netzes am 6. Dezember in Berlin und weiteren Ballungszentren wie den Großräumen Frankfurt, Düsseldorf, Leipzig, Dresden, Potsdam und Magdeburg in Betrieb. Flächendeckung, so Viag-Interkom-Sprecher Roland Kuntze, sei im Januar 2001 gegeben. Technikausrüster ist auch hier die Düsseldorfer Nokia GmbH. Das Netz erlaubt Übertragungsraten von rund 50 kBit/s, die zu Testzwecken überlassenen Handys zunächst rund 25 kBit/s. Das Billing-system des Unternehmens sei auf die paket- statt leitungsvermittelte Übertragung vorbereitet. An Kosten für den GPRS-Auftritt sind insgesamt 100 Millionen Mark veranschlagt. Firmenkunden können über das Netz aufs Intranet zugreifen. Ortsabhängige Dienste (Location Based Services) werden kurz nach dem GPRS-Launch eingerichtet. Nutzungspreise geben die Münchener noch nicht bekannt.

Die beiden Big Player am hiesigen Mobilfunkmarkt überlassen die mit Sicherheit nicht ausbleibenden Startprobleme mit Netzen, Handys und Kunden lieber den Newcomern. Mannesmann Mobilfunk will "bis Ende dieses Jahres" sein GPRS-Netz starten, und zwar "mit hoher Flächendeckung". Zu konkreteren Aussagen ließ sich Unternehmenssprecher Matthias Andreesen nicht hinreißen. Handys seien auch erst "in den ersten Monaten des Jahres" verfügbar.