Microsofts .NET als Open Source?

Nicht Software ist das Geschäft

Dennoch, ein deutlicher Hinweis darauf ist bereits gefallen, dass der Konzern kaum ruhig dasitzen und zusehen wird, wie die Open-Source-Gemeinde ihm das Geschäft kaputt macht, das mit .NET so mühevoll aufgebaut wird: "Die Lizenz für Mono-Software muss kompatibel sein zu Microsofts Lizenzpolitik", sagte Microsofts Produktmanager der .NET-Framework-Gruppe. Da Mono als ein Ersatz für Microsoft-Produkte und ohne Anwendung von Microsoft-Produkten entwickelt wird, ist nicht ganz klar, wie hier Microsofts Lizenzen ins Gespräch kommen. Falls nicht ohnehin bereits von Lizenzen für die anderen Teile von .NET die Rede war.

Denn wenn Microsoft ein solides Geschäftsmodell für diese anderen Teile von .NET hat, mag der Konzern vielleicht bereit sein, die Kontrolle - und einige finanzielle Einnahmen - seiner .NET-Entwicklungstools aufzugeben. Vor allem da Microsoft es wahrscheinlich immer noch als eines seiner Hauptziele betrachtet, Java endgültig auszuschalten. Mit Hilfe der Open-Source-Gemeinde, die die .NET-Entwicklungstools plattformübergreifend einsetzt, kann nun genau dies gelingen. Und es sieht auch ganz danach aus, als habe Microsoft schon ein solch solides Geschäftsmodell für den Rest von .NET.