Microsofts Medien-Codecs Version 8

Ordentliche Qualität ab 250 Kbit/s

Die Qualität von Windows Media 8 abzuschätzen fällt noch schwer. Immerhin basiert es wie alle DivX-Derivate und auch OpenDivX auf dem Standardverfahren MPEG 4. Details dazu bietet ein Grundlagenartikel. Zudem sind die bei Microsoft hier verlinkten Beispielfilme zum Teil noch mit älteren Codecs erstellt oder in Flash-Präsentationen eingebettet, so dass sie sich nicht im Vollbild ansehen lassen.

Ordentliche Referenzdateien finden sich bei Microsoft hier. Christina Aguilera sieht darin schon bei 250 KBit/s recht ordentlich aus, mit 400 KBit/s sind dann nur noch wenige Artefakte auszumachen. Die geringe Auflösung beider Clips mit 320x240 Punkten sorgt jedoch zusammen mit MPEG 4 für einen starken Weichzeichnereffekt.

Das ist für "Near DVD Quality" natürlich nicht akzeptabel, und so zeigt nur der allerletzte Clip auf Microsofts Seite (direkter Link, 767 KBit/s), was in Windows Media 8 steckt. Trotz der noch geringen Datenrate und 640x360 Punkten ist das Bild recht scharf. Dafür braucht Windows Media 8 aber auch bei der Wiedergabe ordentlich Rechenleistung: In der höchsten Qualitätsstufe ist nach unseren Tests ein Pentium III mit 750 MHz bei diesem Clip stets zu über 80 Prozent ausgelastet. Den von DivX bekannten CPU-Regler gibt es auch bei Windows Media 8. Stellt man ihn bei diesem Test auf 0, ist derselbe Prozessor noch zu über 30 Prozent belegt.

Ein vergleichbarer Film mit dem verbreiteten DivX 3.11alpha kommt auf demselben PC nur auf maximal 40 Prozent Prozessorauslastung. Dafür opfert Windows Media 8 die Qualität weniger schnell: Auch in Stellung 0 tauchen kaum Artefakte auf, das Bild wird jedoch unruhiger und detailärmer. DivX zeigt schon bei Stufe 2 zahlreiche Klötzchen.