Microsofts Medien-Codecs Version 8

Kein Komfort beim Encoding

Um die Arbeit etwas zu erleichtern, hat Microsoft eigene Profile für die verschiedenen Bitraten und Auflösungen definiert. Was der Software-Riese aber beispielsweise als NearBroadcastPAL bezeichnet, hat mit 352x288 Punkten nur ein Viertel der PAL-Auflösung. Höhere Auflösungen, etwa DVD-Videos mit 720x576 Punkten, werden automatisch skaliert. Das Tool lässt sich über eigene Profildateien vorkonfigurieren und beherrscht auch das Beschneiden (Clipping) von Videos sowie diverse Filter.

Hervorzuheben ist dabei besonders das "inverse telecine", das die aus Kinofilmen mit 23,96 Bildern/s die für DVDs (30 Bilder/s bei NTSC) hinzugerechneten Bilder wieder entfernt. Damit wird die Datenrate zugunsten höherer Qualität reduziert.

Ähnlich wie die Low-Motion- und Fast-Motion-Einstellungen beim Piraten-Codec DivX beherrscht Windows Media 8 jetzt variable Bitraten für Videos. Über die maximale Bitrate schweigt sich Microsoft aus - sie liegt aber nach unseren Experimenten mindestens bei 8 MBit/s.

Andere Neuerungen sind Mehrpass-Encoding (analog Reals G2-Codecs) und die Möglichkeit, mehrere Bitraten in einer Datei zu verwenden. Damit muss beispielsweise für Modem- und ISDN-Streams nur eine Datei erstellt werden.