Tablet oder Notebook?

Microsoft Surface Pro 3 im Test

Immer besser: Die Akkulaufzeit des Surface Pro 3

Betrachtet man das Surface 3 Pro als Ultrabook, darf es sich auch für seine Akkulaufzeit ein Sternchen anheften: 7,5 bis 8,5 Stunden sind für ein mobiles Notebook nämlich sehr in Ordnung, bei einem Tablet wäre dieses Ergebnis nur durchschnittlich. Die Energieaufnahme liegt bei der Video-Wiedergabe bei 5,6 Watt, rund 2,5 Watt höher als bei einem Tablet mit Atom-Prozessor. Das ist allerdings ein guter Tausch, denn die Haswell-CPU im Surface rechnet in den meisten Tests mehr als doppelt so schnell. Das Macbook Air 13 schafft in diesem Test übrigens über zehn Stunden Laufzeit - weil sein Akku mit 54,3 Wattstunden größer ist als der 42-Wattstunden-Akku im Surface.

Großes Display, riesige Auflösung

Vier Apps auf einen Streich: Aber dann wird's selbst auf dem großen Bildschirm ungemütlich eng
Vier Apps auf einen Streich: Aber dann wird's selbst auf dem großen Bildschirm ungemütlich eng
Foto: Microsoft

Der große 12-Zoll-Bildschirm des Surface zeigt 2160 x 1440 Bildpunkte. Das ungewöhnliche Seitenformat 3:2 soll vor allem Vorteile beim Multitasking bringen: Über die Funktion Windows Snap lassen sich bis zu vier Apps nebeneinander platzieren - das funktioniert aber erst, wenn Sie die Bildschirmanzeige auf "Kleiner" stellen. Ergonomisch arbeiten können Sie dann eigentlich nicht mehr. Am bequemsten ist es, zwei Apps nebeneinander zu platzieren - zum Beispiel Word und den Browser. Lässt sich eine dritte App in einer schmalen Leiste noch gut nutzen, etwa Twitter, bleibt es auch mit dreifachem Multitasking noch übersichtlich. Im Desktop-Modus ist die Anzeige auf 150 Prozent skaliert. Erst bei 100% bekommen Sie die volle Punktedichte von 216 ppi zu Gesicht, ein Hauch höher als die 208 ppi, die der 10,6-Zoll-Vorgänger mit Full-HD-Auflösung bietet. Trotzdem sehen Schriften selbst in der hochskalierten Einstellung angenehm scharf aus.

Auch bei der Bildqualität liegt das Surface Pro 3 eher auf Ultrabook- denn auf Tablet-Niveau - was in diesem Fall kein Vorteil ist. Denn in den meisten Fällen sind die Bildschirme aktueller Tablets heller und kontraststärker als bei den Ultrabooks. Das Display des Surface Pro 3 leuchtet maximal mit 307 cd/qm, der Spitzenwert des Pro 2 lag deutlich höher - auch beim Kontrast. Unter freiem Himmel stören deshalb deutliche Reflexionen auf der spiegelnden Bildschirm-Oberfläche. Bei üblicher Büro-Beleuchtung überzeugt das Display aber mit angenehm kräftigen, nicht übertriebenen Farben. Außerdem ist es absolut blickwinkelstabil.