Ohne Tempolimit durchs Netzwerk

Mehr Performance durch Netzwerk-Management

Anwendungen simulieren statt Probleme im Live-Betrieb

Application Performance Monitoring hingegen überwacht speziell die Qualität der Benutzertransaktionen aus Sicht der Anwendungsebene. Entscheidend ist, welche Ressourcen dabei verbraucht werden und wann, wie häufig und warum das passiert. Dabei ist das Zusammenspiel der einzelnen Applikationskomponenten genauso wichtig wie das Verhalten der eingebundenen Backend-Systeme. "Nicht jede Anwendung ist wichtig genug, um eine lückenlose Überwachung der Transaktionsleistung aufzubauen", beschreibt NetQoS-Mann Bemsel einen sinnvollen Ansatz zur Umsetzung. "Jedes Unternehmen muss selbst definieren, welche Programme für den Geschäftsbetrieb so wichtig sind, dass eine besonders intensive Überwachung notwendig ist."

Um die Application Performance zu kontrollieren, stehen Unternehmen verschiedene Ansätze zur Verfügung. Eine Variante sind synthetische Transaktionen. Dabei werden das Nutzungsprofil der Anwendung mit einem oder mehreren Clients simuliert und die Reaktionszeiten des Anwendungs-Servers gemessen. Der Vorteil dieser Methode liegt im relativ geringen Aufwand, passende Scripts und Test-Frameworks werden für die meisten typischen Business-Applikationen wie SAP oder Exchange angeboten. Oft wird jedoch kritisiert, dass die Simulation der realen Situation nicht so nahekommt, wie sie sollte, und die ermittelten Werte von der Wirklichkeit abweichen. Ein weiterer Nachteil, den synthetische Transaktionen mit allen anderen aktiven Test-Tools gemein haben, ist der Einfluss des Tests auf das Produktionsnetz. Jede simulierte Anfrage belastet Netzwerk und Server.