Massiv: Cray XT3 Red Storm

Cray XT3

Die XT3 ist als Nachfolger der bewährten massiv-parallelen Rechner Cray T3D und Cray T3E zu sehen, die ebenfalls auf Standardprozessoren - Alphas von Compaq/Digital - und einem schnellen Interconnect beruhten. Sie haben sich an vielen deutschen Forschungseinrichtungen und Hochschulsupercomputerzentren bewährt.

Die neue XT3 basiert auf dem jeweils aktuellen AMD Opteron-Prozessor. So plant Cray, die CPUs der aktuellen Systeme nächstes Jahr gegen Dual-Core-Modelle zu tauschen und so die Rechenleistung annähernd zu verdoppeln. Die Rechenknoten sind Platz sparend im Viererpack auf einem Blade untergebracht. Die aktuellen Opteron-Prozessoren bieten dabei eine Rechenleistung von 4,8 GFlop/s und können mit bis zu 8 GByte Hauptspeicher ausgestattet sein. Neben den reinen Rechenknoten enthält die XT3 spezielle Service-Prozessorelemente. Diese können als Ein/Ausgabe-, Login-, Netzwerk- oder Systemknoten konfiguriert werden.

Als Betriebssystem hat Cray das eigene UNICOS/lc vorgesehen, das für komplexe Anwendungen entwickelt wurde und bis zu 30.000 Prozessoren skalieren soll. Es besteht aus zwei wesentlichen Komponenten, einem Mikrokernel für die Rechenknoten und einem kompletten Betriebssystem für die Service-Knoten. Auf den Service-Knoten läuft ein vollständiger Linux-Kernel von SuSE. Das globale Dateisystem basiert auf dem offenen Cluster-Filesystem Lustre und soll bis auf 100 GByte/s Bandbreite skalieren. So dumpt Red Storm seine 10 TByte Hauptspeicher in weniger als zwei Minuten auf die Platte.