IT-Risikomanagement

Managed Security Services - Trend oder echte Alternative?

Globale Schadsoftware-Erkennung zur Gefahrenabwehr

Die Präsenz des Managed-Security-Services-Dienstleisters vor Ort und die Rund-um-die Uhr-Überwachung durch Spezialisten im Security Operations Center sollten bei einem ganzheitlichen MSS-Ansatz durch eine global ausgerichtete Threat-Intelligence-Lösung, durch ein Security-and-Information-Management (SIEM)-System sowie durch Security-und-Health-Monitoring-Tools ergänzt werden. Hybride SOC-Ansätze werden am besten kombiniert, um über Remote- und Onsite-Leistungen ein effizientes und proaktives Incident Detection Management zu ermöglichen. Ein wichtiger Baustein dabei ist die Threat-Intelligence-Lösung, die nur schwer lokal und individuell aufzusetzen ist. Hier sind die Faktoren Personal, Datenzugriff, Sichtbarkeit und Pflegeaufwand entscheidend für die Belastbarkeit des Services. Öffentliche Threat Feeds stehen zwar allen zur Verfügung, ein globaler Managed-Security-Services-Anbieter sollte aber in der Lage sein, diese Feeds mit eigenen Daten und einer effizienten Korrelation anzureichern.

Neben eigenen Honeypots und Botnet Watchern sollten auch Patterns aus historischen Daten, die Intelligence aus verschiedenen Projekten sowie individuelle Signaturen und Regeln in die Analyse einfließen. Angegriffene Unternehmen verfügen oftmals nicht über die Ressourcen, die erforderlich wären, um hier dynamisch auf Veränderungen der globalen Bedrohungslage zu reagieren, oder erhalten die wichtigen Informationen erst, wenn es bereits zu spät ist, da IT-Security nicht zu ihrem Kerngeschäft zählt. Das Ziel von Managed Security Services besteht somit darin, den Kunden mit hoch entwickelten Analyseverfahren von einem reaktiven in einen proaktiven Modus zu überführen. Nur wenn die unterschiedlichen Security-Maßnahmen und -Prozesse mit intelligenter Bedrohungsanalyse verbunden werden, profitieren Unternehmen von einem ständig aktualisierten und damit hochaktuellen Abbild der weltweiten Bedrohungslandschaft. Dies versetzt sie proaktiv in die Lage, das aktuelle Gefahrenpotenzial einzuschätzen und adäquat darauf zu reagieren.

So gelingt das Outsourcing der IT-Security

Unternehmen, die sich für Managed Security Services entscheiden, tun dies nicht nur, um CAPEX durch OPEX zu ersetzen, sondern weil sie sich dazu entschlossen haben, ihr Risikomanagement auf ein breiteres Fundament zu stellen. Allerdings sollten sie darauf achten, die richtigen Kriterien festzulegen. Dazu zählt auch, dass der Anbieter nicht nur eine globale Malware-Datenbank unterhält, sondern die daraus gewonnenen Informationen analysiert, anreichert und unter lokalen Gesichtspunkten einsetzt. Denn nur mit dieser Verbindung gelingt die Abwehr von Angriffen rund um die Uhr und lässt sich die Entscheidung zur Auslagerung der IT-Sicherheit intern wie extern langfristig vertreten. (fm)