Makler für Druckjobs

Lastenverteilung mit kombinierten Queues

Eine "Balance Queue" fasst mehrere Warteschlangen zu einem logischen Objekt zusammen. Die Jobs werden dann an den jeweils nächsten freien Printer weitergereicht. Der Spooler verhindert als Lastenverteiler, dass einzelne 1000-Seiten-Jobs die Ausgabe von Faxen verzögern. An einer Benachrichtigung des Benutzers über den Printer, der seinen Auftrag bearbeitet, feilt der Hersteller noch. Bislang gibt nur die ellenlange und unübersichtliche Jobhistory Aufschluss darüber, wo ein Dokument schließlich gelandet ist. Dennoch mag das Load Balancing in einigen Anwendungsbereichen nützlich sein. SEH hat die Funktion für kleine Arbeitsgruppen entwickelt, die mehrere Drucker gleicher Bauart verwenden und große Dokumente zum Drucken schicken. Abteilungen, die Dateien oft mehrfach ausgeben wollen, können einzelne Queues auch kopieren.

Im dritten und letzten Schritt der Konfiguration des Spoolers binden wir mehrere Windows-Clients an. Mit wenigen Klicks durch die "Netzwerkumgebung" des Betriebssystems lässt sich der erforderliche Druckertreiber auf der Appliance installieren, sofern er auf dem Client-PC vorhanden ist. Anschließend steht der Treiber auf dem Spooler zur Verfügung, der Administrator kann ihn weiteren Queues zuordnen - im Prinzip. Im Test funktioniert das soweit, als nach dem Konfigurieren des ersten Clients alle weiteren den Treiber von der Box übernehmen können. Das Übertragen der Gerätedateien auf andere Queues funktioniert jedoch nicht immer. Der Hersteller räumt ein, dass das Management der Treiber "nicht ganz unkritisch ist".

Das Aufspielen neuer Versionen der Software und des Flash-Images bedarf nur weniger Minuten und erfolgt in zwei Schritten. Zuerst lädt man das aktuelle Softwarepaket und die Firmware von der Support-Site www.isd.info herunter. Danach installiert man beide über ftp oder von der Webmanagementoberfläche aus. Am Ende folgt der Reboot, der rund zehn Sekunden dauert.

Im Innern der lüfterlosen Appliance arbeitet ein Strong-Arm-Prozessor von Intel mit 233 MHz Takt-rate. Als Betriebssystem dient Linux mit einem Journaling Filesystem und einem Samba-Server, der als Print-Station in Windows-Netzen fungiert.