Digitale Dividende

LTE – Breitbandinternet für alle per Mobilfunk

Versteigerung mehrerer Frequenzbänder

Genutzt wird LTE auf mehreren Frequenzbändern im Bereich von 800 MHz (Digitale Dividende), 1,8 GHz, 2 GHz und 2,6 GHz. Die Digitale Dividende bezeichnet den Funkfrequenzbereich, der durch die Digitalisierung der Rundfunkübertragung frei geworden ist. Die anderen Frequenzen stammen zum größten Teil aus der UMTS-Versteigerung im Jahr 2000. Mobilcom und die Group 3G (Telefónica und Sonera) hatten sie ersteigert, aber die Netze nicht aufgebaut. Daher mussten sie die Lizenzen für die Frequenzbänder zurückgeben.

Hohe Geschwindigkeit bringt neue Anwendungen: Download von vier HD-Videos über eine LTE-Basisstation im 2,6-GHz-Band und 20 MHz Kanalbandbreite mit einer Downlink-Datenrate von ca. 106 Mbit/s (siehe Fenster Datenratenanzeige rechts oben im Bild). (Quelle: Nokia Siemens Networks)
Hohe Geschwindigkeit bringt neue Anwendungen: Download von vier HD-Videos über eine LTE-Basisstation im 2,6-GHz-Band und 20 MHz Kanalbandbreite mit einer Downlink-Datenrate von ca. 106 Mbit/s (siehe Fenster Datenratenanzeige rechts oben im Bild). (Quelle: Nokia Siemens Networks)
Foto: Nokia Siemens Networks

Die Bundesnetzagentur spricht bei der Ausschreibung der Frequenzen ganz allgemein vom „drahtlosen Netzzugang zum Angebot von Telekommunikationsdiensten“. Sie gibt keinen technischen Standard vor, auch ein Betrieb von WiMAX wäre auf den Frequenzen möglich. Im Endeffekt geht es aber um Breitbandmobilfunk. Technologisch ist LTE startbereit und ohne Digitale Dividende für etwa 40 Frequenzbereiche auf dem Markt.

Damit lassen sich sehr viele mögliche Applikationen auf dem Mobiltelefon realisieren, darunter HD-TV, Videokonferenzen oder rasantes Online-Gaming. Die Frequenzvielfalt hat natürlich einen Haken: Künftige Smartphones müssen mehrere Frequenzbänder beherrschen, damit internationales Roaming problemlos funktioniert. Die Mobilfunkhersteller bemühen sich daher, den Markt zu regulieren und etwa zehn Bänder als weltweiten Standard zu setzen. Diese Frequenzzahl ließe sich wohl realistisch in die entsprechenden Handy-Chips integrieren.