Longhorn/Vista: Netzwerkfunktionen

SMB 2.0

Die zweite wichtige Neuerung sind die SMB 2.0, die Server Message Blocks, auch als CIFS (Common Internet File System) bezeichnet. Sie sind das File-Sharing-Protokoll, das im Windows-Umfeld verwendet wird. Das Protokoll war in den vergangenen 15 Jahren weitgehend unverändert geblieben. Bei der Kommunikation zwischen Windows Vista und dem Windwos Server Longhorn wird automatisch mit SMB 2.0 gearbeitet. Beim Austausch von Informationen mit älteren Windows-Versionen und mit SMB/CIFS-Implementierungen anderer Anbieter wie beispielsweise Samba wird dagegen weiterhin SMB 1.0 genutzt. Die zu verwendende Version von SMB wird beim Verbindungsaufbau ausgehandelt. Die wichtigsten Neuerungen bei SMB 2.0 sind:

  • In einem Paket können mehrere SMB-Befehle übermittelt werden. Damit wird die Anzahl der Pakete reduziert, die zwischen Client und Server ausgetauscht werden müssen. Das Protokoll arbeitet also deutlich effizienter.

  • Die Puffergrößen sind im Vergleich zur ersten Protokollversion deutlich vergrößert werden, was auch den größeren Datenmengen gerecht wird, die heute typischerweise übertragen werden.

  • Die Beschränkungen für das Protokoll wurden verringert. Ein Beispiel ist die Anzahl der offenen Handles für Dateien, die ein Server haben kann.

  • Handles sind nun etwas langlebiger. Kurzzeitige Kommunikationsprobleme in einem Netzwerk führen nicht dazu, dass der Server das Handle erneut anfordern muss.

SMB 2.0 zählt aber zu den Änderungen, die man nicht konkret bemerken wird. Die neue Protokollversion wird sich nur in Form einer besseren Performance bei Fileserver-Zugriffen in einem Longhorn/Vista-Umfeld bemerkbar machen.