Linux-Bootkonfigurationen

LILO-Basics, Teil 1

Für gefahrlose Experimente mit Linux erweist sich - neben einer funktionierenden Rettungsdiskette - vor allem das Grundverständis des Linux-Bootmanagers LILO als wichtige Voraussetzung. Da die meisten Funktionen eines Linux-Systems von der Konfiguration des Kernels abhängen, ergibt sich beim Tuning regelmäßig die Notwendigkeit, diverse Kernel-Varianten wahlweise zu laden. Am bequemsten erfolgt dies via LILO.

Legen Sie für einen neuen Betriebssystem-Kern zuerst ein eigenes Verzeichnis unter /boot an - zum Beispiel /boot/kernel-version/. Um den Kernel auch dorthin zu bugsieren (einfaches Kopieren genügt nicht), müssen Sie den Pfad in Makefile im Verzeichnis /usr/src/linux/ angeben. Suchen Sie dort den Eintrag INSTALL_PATH und modifizieren Sie ihn entsprechend:

INSTALL_PATH=/boot/<kernel-version>/

Anschließend konfigurieren und übersetzen Sie den neuen Kernel. Nun tragen Sie ihn in die Datei /etc/lilo.conf ein. Diese informiert LILO, wie der Kernel heißt (meist vmlinuz), wo er sich auf der Platte befindet und welchen Namen er im Bootmenü erhalten soll. Haben Sie Linux von einer Distribution installiert, befindet sich bereits mindestens ein Kernel-Eintrag in lilo.conf:

image = /boot/vmlinuz
root = /dev/hda1
label = linux

Kopieren Sie einfach diesen Abschnitt und passen Sie ihn anschließend für den neuen Kernel an:

image = /boot/2.3.16-000922/vmlinuz
label = linux-2.3.16-000922

Den root-Eintrag übernehmen Sie ohne Änderungen. Er informiert LILO, welche Partition das Root -Dateisystem enthält.