Linux als Dial-up-Router

IP-Masquerade einrichten

Nachdem der Kernel mit IP-Masquerading nachgerüstet ist, können Sie nun endlich in medias res gehen. Die Konfiguration von IP-Masquerade erfolgt in drei Schritten:

a) Aktivieren von bestimmten IP-Masquerading-Funktionen durch Laden der entsprechenden Kernel-Module.

b) Aktivieren von IP-Masquerading selbst durch Einschalten von IP-Forwarding.

c) Setzen der Regeln, um festzulegen, welche Hosts über das Gateway ins Internet dürfen.

Die Konfiguration von IP-Masquerading sollten Sie in die Initscripts eintragen. Hier eignet sich ein Script, das als Letztes aufgerufen wird. In der Regel sollte dies /etc/rc.d/rc.local sein. Bei einigen Distributionen liegt ein vergleichbares Script jedoch an einer anderen Position. Unter SuSE Linux finden Sie dieses Script beispielsweise unter /sbin/init.d/boot.local.

Fügen Sie die folgenden Zeilen am Ende dieses Scripts ein. Auf diese Weise wird das IP-Masquerading automatisch beim Booten des Systems aktiviert und der Linux-PC kann sofort nach dem Start seine Aufgabe als Gateway wahrnehmen.

Module laden

Um die Module beim Systemstart laden zu lassen, tragen Sie folgende Zeilen in das Start-Script ein:

/sbin/depmod -a
/sbin/modprobe ip_masq_ftp
/sbin/modprobe ip_masq_raudio
/sbin/modprobe ip_masq_irc
/sbin/modprobe ip_masq_cuseeme
/sbin/modprobe ip_masq_vdolive

Die einzelnen Module, die hier durch modprobe geladen werden, stellen jeweils ein bestimmtes Funktionsspektrum zur Verfügung. Falls Sie die eine oder andere Funktion nicht benötigen, können Sie das betreffende Modul auch getrost streichen.

Modul

Funktion

ip_masq_ftp

Ermöglicht, FTP über das Internet-Gateway zu nutzen.

ip_masq_raudio

Schaltet Audioübertragung via IP-Router ein.

ip_masq_irc

Internet Relay Chat (IRC) wird damit über IP-Masquerading möglich.

ip_masq_cuseeme

Videokonferenzen über CU-SeeMe können durch dieses Modul genutzt werden.

ip_masq_vdolive

Aktiviert Live-Video über IP-Masquerading.