Konfiguration und Betrieb eines Nameservers, Teil 2

Address (A)

Ein A-Satz enthält für jeden Rechner die zugehörige IP-Adresse. Für Rechner mit mehreren IP-Adressen (multihomed Hosts), ist je IP-Adresse ein Satz erforderlich. Weitere Informationen, die in den im Folgenden erläuterten Satzarten gespeichert werden, sind für den Betrieb eines Nameservers nicht erforderlich und werden oft auch nicht gepflegt. Die einzige Ausnahme sind die PTR-Sätze, die für den „Reverse-Lookup“ erforderlich sind.

Für jede IP-Adresse, die in der Zone belegt ist, sollte genau ein A-Record existieren. Für Rechner, die mehrere IP-Adressen haben, sind also mehrere A-Records aufzunehmen. Dabei kann, wie im folgenden Listing gezeigt, derselbe Name verwendet werden. Es ist in manchen Fällen sinnvoll, einen zusätzlichen Namen einzurichten, der z. B. das betreffende Interface beschreibt.

Die Namen in der ersten Spalte werden hier ohne Domain angegeben. Da der Name auch nicht durch einen Punkt abgeschlossen wurde, wird vom Nameserver automatisch die Zone angehängt. Daher ist der Rechner unter seinem vollen Namen (FQDN) im Nameserver eingetragen. Der Client, d. h. die Resolver-Bibliothek, durchsucht den Nameserver nach einem Namen zunächst mit der angehängten Domain, so dass Benutzer im lokalen Netz diese in der Regel nicht angeben müssen.

{name} {ttl} addr-class A adress
jupiter IN A 192.168.30.202
typhon IN A 192.168.31.151
IN A 10.0.0.78

Für IPv6-Adressen verwenden Sie den Adresstyp A6. In älteren Versionen der IPv6-RFCs wurde der Adresstyp AAAA verwendet, diesen sollten Sie bei neuen Adressen jedoch nicht mehr einsetzen.

Well Known Services (SRV)

Im DNS ist es möglich, weitere Informationen zu Services, die ein Rechner anbietet, zu speichern. In der Regel werden diese Daten nicht gepflegt, so dass man sich auf diese Angaben nicht verlassen kann. Am besten probiert man den entsprechenden Service einfach aus. Wenn die Verbindung hergestellt werden kann, dann bietet der Rechner den entsprechenden Dienst an, andernfalls nicht. In früheren Versionen wurde statt SRV der Resource-Typ WKS verwendet.