Konfiguration und Betrieb eines Nameservers, Teil 1

Allgemeines zur Konfiguration eines Nameservers

Die Datei /etc/resolv.conf kann im Vergleich zu einem einfachen DNS-Client unverändert bleiben. In diesem Fall ist der Server auch sein eigener Client, was in den meisten Fällen gewollt sein dürfte (das ist auch der Standardwert, falls keine /etc/resolv.conf existiert). Es ist aber auch möglich, einen anderen Nameserver zu verwenden, als denjenigen auf dem lokalen Rechner.

Ab der Version 8 des BIND erfolgt die Konfiguration mit Hilfe der Datei /etc/named.conf. Sollten Sie bereits eine lauffähige Konfiguration einer älteren BIND-Version haben, dann können Sie die Datei /etc/named.boot mit Hilfe des Skripts named-bootconf.sh in das neue Format konvertieren. Anschließend sollten Sie aber die erstellte Datei prüfen und eventuell weitere Anpassungen vornehmen.

Ein Beispiel für einen primären Nameserver finden Sie in Listing unter Vorteile eines Nameservers. In dieser Datei werden die Domain und andere globale Daten, wie beispielsweise. das Arbeitsverzeichnis des named, festgelegt. Außerdem werden die Namen der zugrunde liegenden Dateien bestimmt. Nach dem Ändern der Datenbasis muss der named die Daten neu lesen. Dazu kann man dem Dämon das Signal SIGHUP schicken (z. B. mit kill -HUP $(cat/var/run/named.pid)) oder das Kommando rndc reload verwenden. Mit dem Kommando rndc restart kann der Dämon beendet und neu gestartet werden. Ein weiteres wichtiges Signal ist SIGINT, das den Dämon veranlasst, seine Datenbank in die Datei /var/tmp/named_dump.db auszugeben. Dies ist für die Fehlersuche manchmal notwendig. Zur Steuerung des Dämons existieren noch diverse weitere Signale, die in der Manpage dokumentiert sind.