Störfaktoren Blackberry, Mails & Meetings

Keine Zeit zum Arbeiten? Tipps für mehr Effizienz!

Wenn der Blackberry den Tag bestimmt

Doch Vorsicht. Nicht immer ist das Umfeld Schuld, wenn man keine Ruhe findet. Oft ist es einfach das eigene Smartphone. Oder präziser: der falsche Umgang mit ihm. Das weiß auch Andreas Pohlke, Director Corporate IT beim Klingeltonanbieter Fox Mobile Distribution. Er checkt dauernd seinen Blackberry. Es könnte ja die Nachricht eines Kunden drauf sein. "Wenn ich mal eine Stunde lang keine Mail kriege, mache ich mir schon Sorgen, dass unser Mailserver kaputt ist", sagt er schmunzelnd.

"Die Versuchung der Technik ist groß, besonders für IT-Kräfte", weiß auch Heinz Liebmann, Leiter Personalprogramme IBM in Deutschland. Um trotzdem effizient arbeiten zu können, empfiehlt er "eine gehörige Portion Selbstdisziplin" und "die Fähigkeit zur klaren Priorisierung und temporären Abschottung".

Temporäre Abschottung klingt gut, zumal IT-Manager auf dem Gebiet Trendsetter sind. Als geübte Notebooker, Hotspotter und Headsetter bewegen sie sich sicher im „Office to go“, um ein paar Denglisch-Begriffe zu strapazieren. Gut so, sagen Arbeitswissenschaftler. "Das Büro als Ort konzentrierter Denkarbeit hat für immer mehr Manager ausgedient", sagt Wilhelm Bauer, Direktor des Fraunhofer Instituts für Arbeitswirtschaft und Organisation (IAO) in Stuttgart. Gearbeitet wird nicht mehr am Schreibtisch, sondern zu Hause, im Flugzeug oder im Zug, im Ferienhaus, im Café oder im Park. "Dieser Trend wird sich in Zukunft weiter verstärken", so Bauer.