Katastrophenschutz mit Plan

K-Fall selbstgemacht

"Wenn mir das Haus über dem Kopf abbrennt, dann nützt mir mein Backup auch nichts mehr ...", so lautet eine gängige Gegenargumentation zur Konzeption der Katastrophenvorsorge. So überzeugend diese Aussage zunächst klingen mag, sie entbehrt bei näherer Betrachtung jeder Grundlage.

Zum einen vernichtet relativ selten ein Brand ein komplettes Gebäude - so selten, dass ein derartiges Ereignis Fernseh-Nachrichtenwert besitzt. In den allermeisten Fällen betreffen Brände nur einzelne Räume, oft allerdings auf Grund mangelnder Planung mit katastrophalen Folgen.

So stehen etwa nach dem Brand eines Serverraums keine Ersatzsysteme parat, auf die sich das Backup aufspielen ließe; meist ist noch nicht einmal deren schnelle Beschaffung vorbereitet. Oder: Da die Backup-Tapes ebenfalls im Serverraum lagerten, wurden sie durch Hitze und korrosive Brandgase unbrauchbar...

Die Liste ließe sich beliebig fortführen. Selbst falls das Firmengebäude nur noch aus rauchenden Trümmern besteht, könnte - wiederum unter Vorliegen eines präparierten Wiederanlaufplans - zumindest ein Notbetrieb in einer anderen Firmenfiliale, bei einem Partnerunternehmen oder in einem Ausweichrechenzentrum eingeleitet werden.