James: Haushaltsroboter mit Sprachsteuerung

Offener Standard soll definiert werden

So hat der Handelskonzern Rewe sein Lagerpersonal im Zentrallager Westfalen mit sprachgesteuerten Endgeräten ausgestattet. Statt wie vorher mit Handhelds umherzulaufen, Listen abzuarbeiten und zu bestätigen, haben sie nun einen Kopfhörer und bekommen Schritt für Schritt angesagt, was sie zu konfektionieren haben. Man bestätigt den Ladevorgang per Sprache. Techniker beim Luft- und Raumfahrt-Giganten EADS sind mit einem kleinen Computer und Headset mit Mikrofon ausgestattet. Per Spracheingabe können sie während der Arbeit in einem engen Triebwerk durch das Menü des Rechners steuern und bekommen Anweisungen auf dem PDA angezeigt oder durchgesagt. Nach Ansicht von Marktexperten wird sich die Sprachtechnik mit natürlicher Spracherkennung in fast allen Wirtschaftsbranchen etablieren.

"Wichtig sind natürlich nachprüfbare Qualitätskriterien, um selektieren zu können", sagt der Berliner Sprachdialogexperte Lupo Pape, Geschäftsführer von SemanticEdge. Sein Unternehmen erarbeitet in einer Projektgemeinschaft mit dem Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO, der Brancheninitiative Voice Business und weiteren Unternehmen einen einheitlichen Qualitätsstandard für Sprachautomatisierungsprojekte.

Hier soll zunächst ein einheitlicher offener Standard für den Einsatz von Sprachcomputern erarbeitet und definiert werden, auch um eine höhere Transparenz und Vergleichbarkeit verschiedener Angebote zu erreichen. "Dieser Standard soll durch eine umfassende Auflistung und Beschreibung der im Voice Business bekannten Test- und Evaluationsverfahren die Qualität von Sprachanwendungen mess- und kontinuierlich verbesserbar machen", erklärt Bernhard Steimel, Sprecher der Initiative Voice Business. (pte/mje)