James: Haushaltsroboter mit Sprachsteuerung

Der Haushaltsroboter James wurde in dieser Woche von der Technischen Universität Wien vorgestellt. James wird in Zusammenarbeit mit den Austrian Research Centers (ARC) und der ETH Zürich entwickelt und größtenteils über ein EU-Projekt finanziert.

3,2 Mio. Euro stehen den Forschern für die kommenden drei Jahre zur Verfügung. Der Roboter soll in Zukunft immer mehr Haushaltstätigkeiten übernehmen und zwar auf Zuruf - etwa beim Kaffeekochen. Experten erwarten vor allem für ältere, behinderte oder bettlägerige Menschen mehr Lebensqualität durch James und seine potenziellen Nachfolger.

Sprachsteuerung: James auch bei IKEA im Einsatz (Quelle: Technische Universität Wien)
Sprachsteuerung: James auch bei IKEA im Einsatz (Quelle: Technische Universität Wien)
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Die Gerätesteuerung über Sprache ist auf dem Vormarsch. So sollen die weltweiten Umsätze der Branche laut einer aktuellen Datamonitor-Studie in diesem Jahr um 22 Prozent auf 2,3 Mrd. Dollar steigen. Für die Bundesrepublik rechnet man mit über 100 Mio. Dollar. Nach der Nutzung im Auto soll sogar das Handy immer mehr über Befehle und Funktionen per Spracheingabe gesteuert werden.

Das Fraunhofer Institut für Produktionstechnik und Automatisierung in Stuttgart beschäftigt sich mit dem industriellen Einsatz der Sprachtechnik. Möglichkeiten sieht man bei Instandhaltung, Logistik, Qualitätsmanagement, Reklamationsbearbeitung, Facility-Management und der Unternehmensorganisation. "Mit Hilfe von Sprachapplikationen kann der Nutzer freihändig und konzentriert seine Aufgaben erfüllen", erläutert Institutsleiter Engelbert Westkämper. Demnach lassen sich Arbeitsabläufe durch sprachgestützte Prozesse straffen, vor allem, weil die heutigen Systeme eine natürlich-sprachliche Erkennung von Worten und Sätzen ermöglichen.