Elektronische Spurensicherung wird bereits trainiert

IT-Security und IT-Forensik immer bedeutsamer

IT-Forensik im Detail

Die Aufgabe des IT-Forensikers gestaltet sich besonders anspruchsvoll, wenn eine Analyse auch für ein juristisches Verfahren verwertbar sein soll. "Es ist ein wesentlicher Aspekt, Daten so zu sichern, dass sie vor Gericht anerkannt werden", betont Haag. Konkret würden in der Praxis Prüfsummen verwendet, damit nachgewiesen werden kann, dass sichergestellte Daten nicht verändert wurden. Nur so kann Beweismaterial aus der forensischen Analyse auch in Prozessen verwertet werden.

"Angriffe können von überall her erfolgen und machen nicht vor Grenzen halt", hält Haag fest. Daher sei eine frühzeitige internationale Vernetzung für Experten im Bereich der IT-Security und IT-Forensik von besonders großer Bedeutung, um in der Praxis rechtzeitig reagieren zu können. Dieser Vernetzung diente ein Erasmus-Intensivtraining zur IT-Forensik im polnischen Zamosc vom 14. bis 25. April. Sieben Studierende der FH St. Pölten konnten gemeinsam mit Studenten aus Belgien, Spanien, Portugal und der Türkei sowie dem Gastgeberland nicht nur von einer großen Zahl internationaler Vortragender, sondern auch von praktischen Übungen in international zusammengestellten Teams profitieren. "Im Training am Computer konnten wir sehen, welche Zugangsweisen Studenten anderer Hochschulen an Problemstellungen haben. Das war neben dem Lehrstoff ein echter Erfahrungsgewinn", meint Thomas Konrad, Student der IT-Security an der FH St. Pölten. (pte/hal)