IP-Telefonie: Totgesagte leben länger

IP-Fähigkeit wird Entscheidungsfaktor

"Die Zahlen sind nicht so gigantisch", gibt auch Piske zu. Doch die Nachfrage steige unaufhaltsam: "Bei jeder Investitionsentscheidung im TK-Bereich wird die IP-Telefoniefähigkeit einer Anlage berücksichtigt." Unternehmensberater Robert Willebrand unterstützt diese Aussage: "Wir machen für unsere Kunden schon lange keine Ausschreibungen mehr, die nicht die IP-Fähigkeit einer TK-Anlage voraussetzen."

Diesem Trend kann sich mittlerweile keiner der Anlagenbauer mehr entziehen. So erklärte zwar der eher konservative Hersteller Auerswald auf der Cebit 2004, VoIP sei für das Traditionsunternehmen noch kein Thema. Doch die Messegespräche mit Kunden und Händlern belehrten den Hardwareanbieter anscheinend schnell eines Besseren: "Voice over IP wird für Auerswald das "Projekt Zukunft" sein. Wir werden in der nächsten Zeit eine Lösung in Verbindung mit einer TK-Anlage anbieten können", versichert mittlerweile Gerhard Auerswald, Inhaber und Geschäftsführer des Unternehmens. Selbst die T-Com kann sich dem Boom nicht entziehen und stellte auf der Cebit 2004 ein VoIP-Produkt für Geschäftskunden namens "Netphone" vor.