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Quality of Service

Von Ensim Technologies ist ebenfalls eine Lösung erhältlich, die auf einem physikalischen Rechner mehrere virtuelle Server betreibt - anders als VMware aber nicht mit einem eigenen Gast-Betriebssystem. Die zur Patentierung angemeldete "Instant-Server"-Technik arbeitet ähnlich wie ein virtueller Arbeitsspeicher. Dieser fängt die Speicheranfragen ab und überführt die von einer Anwendung angeforderte Speicheradresse in eine physikalische Speicheradresse.

Ensim verwendet einen Software-Layer, der zwischen Betriebssystem und Applikation liegt und das Betriebsstem-API (Application Programming Interface) virtualisiert. Er erfasst Anfragen der Anwendung an das Betriebssystem und übersetzt sie so, dass die Applikation meint, sie kommuniziere direkt mit dem Operating System. Instant- Server kann beliebig viele Betriebssysteme "vortäuschen". Jede virtuelle Einheit verfügt über eine eigene IP- und MAC-Adresse sowie ein eigenes Root-Passwort und ist völlig unabhängig von den Nachbarn.

Zentraler Baustein der Lösung ist die Appliance "ServerXchange". Als Host für virtuelle Server lassen sich alle Rechner einsetzen, die mit Solaris 7 oder Red Hat Linux 6.1 laufen, Windows 2000 soll in Kürze hinzukommen. Die Installation der Instant-Server-Agenten auf den Host-Servern erfolgt zentral von der ServerXchange aus. Laut Hersteller verwaltet eine ServerXchange bis zu 100 physikalische Server, auf denen sie die virtuellen Server einrichtet. Ein mit 512 MByte RAM und einem 433-MHz-Prozessor ausgestatter Rechner soll etwa 90 virtuelle Server beherbergen können.

Das Produkt kann zudem allen virtuellen Einheiten Service-Levels für CPU-Leistung, Arbeitsspeicher, Netzwerkbandbreite und Festplattenplatz garantieren. Es fängt sämtliche Ressourcenanforderungen ab und sorgt mit Hilfe eines Scheduling-Algorithmus dafür, dass alle virtuellen Server gleichberechtigt eine optimale Performance erhalten. Durch eine dynamische Zuordnung steht Kunden eine weit höhere Performance zur Verfügung, als im Service Level Agreement vereinbart. Ensim nutzt die Pausen zwischen den Request-Anforderungen und teilt die Ressourcen innerhalb von Millisekunden neu zu. Der Administrator kann sie per Drag and Drop neu zuweisen. Provider sind damit in der Lage, flexibel auf Kundenanforderungen einzugehen. In Deutschland vermarktet Ensim seine Produkte über Digital Network Services (DNS).