Intel: Dual-Core-Premiere bei Xeons

Xeon „Sossaman“ mit 2,0 GHz

Für den Ultra-Dense-Bereich bei Servern führt Intel ebenfalls im ersten Quartal 2006 mit dem „Sossaman“ eine Mobile-Architektur bei Xeon-Prozessoren ein. Der „Sossaman“ basiert auf Intels nächster Centrino-CPU-Generation mit Code-Namen Yonah. So löst im ersten Quartal 2006 der im 65-nm-Verfahren hergestellte Dual-Core-Prozessor Yonah den aktuellen Pentium M „Dothan“ ab.

Der Sossaman-Xeon nutzt somit den Yonah-Core, allerdings passt ihn Intel für den Betrieb in Blade- und Rack-Servern an. In erster Linie erhält Sossaman Erweiterungen für den 2-Sockel-Betrieb. Der 667-MHz-FSB verfügt neben Anpassungen für den E7520-Xeon-Server-Chipsatz „Lindenhurst“ ein erweitertes Protokoll zur Bus-Arbitration.

Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal zum Yonah ist die 36 Bit breite physikalische Speicher-Adressierung. Damit kann der Sossaman-Xeon bis zu 64 GByte Arbeitsspeicher adressieren. Die 64-Bit-Befehlserweiterung EM64T unterstützt Sossaman aber nicht. Hyper-Threading beherrscht die CPU ebenfalls nicht. Ob Intel beim Sossaman die Virtualisierungstechnologie Vanderpool integriert, ist laut unserer Roadmap noch in Diskussion.

Die Taktfrequenz des Xeon „Sossaman“ legt der Hersteller auf 2,0 GHz fest. Intel stattet den Sossaman mit einem so genannten „Smart Cache“ aus. Beide Cores nutzen den 2 MByte großen L2-Cache gemeinsam. Der Vorteil von einem Shared Cache ist unter anderem eine bessere Auslastung. Arbeitet beispielsweise nur ein Core, so steht diesem der gesamte Cache zur Verfügung. Bei der Dempsey-Architektur besitzt dagegen jeder Core seinen eigenen L2-Cache. Die Cache-Auslastung ist bei dieser CPU ineffektiver, wenn nicht beide Cores unter Last sind.

Den TDP-Wert des Low-Voltage-Xeons spezifiziert Intel mit 31 Watt. Laut der tecCHANNEL vorliegenden Roadmap soll der LV Xeon 2,0 GHz bei einer Abnahmemenge von 1000 Stück zum Debüt 519 US-Dollar kosten.