Windows 10: Individuelle Sound-Steuerung pro App

Bislang ließ sich nur ein Gerät für die Wiedergabe und Aufnahme festlegen, das dann für alle Anwendungen auf dem Rechner gleichermaßen galt. Nur wenige Nutzer haben bemerkt, dass Microsoft inzwischen eine Option in Windows 10 hinzugefügt hat, mit der sich Apps und Geräte für die Sound-Eingabe und -Ausgabe frei zuordnen lassen.
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Vorkenntnisse:
Funktioniert mit: Windows 10
Foto: LI CHAOSHU_shutterstock

01Die Funktion finden

Die Funktion hat Microsoft einigermaßen versteckt untergebracht. Sie erreichen das Feature mit einem Rechtsklick auf das Lautsprechersymbol im Systray. Aus dem Kontextmenü wählen Sie Sound-Einstellungen öffnen, sodass Windows direkt die entsprechende Unterseite der Systemeinstellungen öffnet.

In der rechten Bildschirmhälfte scrollen Sie nun nach unten, bis der Abschnitt Erweiterte Soundoptionen erscheint. Klicken Sie darunter auf App-Lautstärke- und Geräteeinstellungen.

02Je Gerät festlegen

Auf der nächsten Seite können Sie im oberen Bereich einige Defaults festlegen. Neben der Hauptlautstärke betrifft das die Ausgabe und Eingabe. Welche Geräte in der zugehörigen Dropdown-Liste angezeigt werden, hängt von Ihrer Hardwareausstattung ab. Die meisten Notebooks zum Beispiel verfügen über integrierte Lautsprecher und Mikrofone. Aber auch moderne Monitore können etwa per HDMI oder DisplayPort zugeführte Audiosignale wiedergeben (Display Audio). Zudem besteht natürlich die Möglichkeit, Hardware wie ein USB-Headset nachzurüsten.

03Je App festlegen

Interessant wird es im Abschnitt unterhalb der definierten Standardwerte. Hier können Sie getrennt pro App das Eingabe- beziehungsweise Ausgabegerät sowie die Lautstärke auswählen. Eine Sonderrolle kommt den Systemsounds zu, denn sie verwenden für Eingabe wie Ausgabe immer den jeweiligen Default. Für sie lässt sich deshalb nur die Lautstärke individuell regeln.

04Nicht alle Apps werden unterstützt

Damit ein Programm unter App angezeigt wird, muss es nicht nur gestartet sein, sondern offenbar bestimmte weitere Kriterien erfüllen. Wie Microsoft diese genau definiert, bleibt allerdings unklar. Während im Test zum Beispiel Firefox in der App-Liste erschien, sobald es gestartet war, musste Google Chrome dazu ein Video abspielen. Der Wiedergabezwang galt ebenso für Microsoft Edge und den Internet Explorer. Die Audio-Software Audacity hingegen verschwand einige Male urplötzlich aus der Liste, obwohl sie weiterhin geöffnet und nicht abgestürzt war.

Dafür merkt sich Windows aber die individuellen Einstellungen, die Sie für eine Anwendung vorgenommen haben. Bei ihrem nächsten Aufruf verwendet die betreffende App also wieder die zuvor festgelegte Option für die Ein- und Ausgabe einschließlich der vorgegebenen Lautstärke.