Im Test: Intels neue Compiler 9.0

Integration in Visual Studio

Die Installation von Intels C++ erfolgt paketorientiert. So kann man zum Beispiel nur den Compiler selbst installieren. Damit ist es dann möglich, auf der Kommandozeile Programme zu übersetzen. Weitere Pakete dienen der Installation des Intel Debuggers und der Integration von C++ 9.0 in Microsofts Visual Studio.

Die Integration in Visual Studio ist dabei sehr gelungen. Zunächst merkt man Visual Studio keinerlei Veränderungen an: Wer einen „Wizard“ für Anwendungen mit dem Intel-Compiler erwartet, wird enttäuscht.

Um nun eine Anwendung vom Intel Compiler übersetzen zu lassen, wird zunächst ganz normal ein Projekt beziehungsweise eine Solution angelegt – und die wird auch weiterhin wie gewohnt im Solution Explorer dargestellt. Beim Klick auf das Projekt im Solution Explorer enthält das Objektmenü aber den neuen Befehl „Convert to use Intel C++ Project System“. Das Ausführen des Befehls baut das Projekt um. Ein „konvertiertes“ Projekt hat nun im Solution Explorer ein Intel-Icon. Ein derart konvertiertes Projekt enthält dann im Objektmenü einen Befehl zum „zurück konvertieren“.

Die Konvertierung macht sich aber bemerkbar, wenn man den Build-Prozess startet: Im Output-Fenster meldet sich nicht länger der Microsoft Compiler, sondern der von Intel. Auch beim Linken arbeitet nicht mehr Microsofts Linker, sondern Intels „xilink“.

Beim Öffnen der Dialoge für die Einstellung der Compiler- und Linker-Optionen findet man im Property-Grid für die jeweiligen Einstellungen immer einen Bereich mit dem Titel „Intel specific“. Alle normalen Build-Einstellungen können genauso vorgenommen werden, als würde Microsofts Compiler beziehungsweise Linker verwendet werden. Zusätzlich gibt es spezielle Optionen für den Intel-Compiler und -Linker.