Im Test: Intels neue Compiler 9.0

Installationshürden

Die Installation des Compilers erfolgt mit einem der üblichen Setup-Programme für Windows: Das extrahiert die etwa 250 MByte große komprimierte Datei und beginnt danach mit der eigentlichen Installation, indem das Setup-Programm eine lokale Webseite mit ersten Informationen über das Programm anzeigt.

Der Versuch, das Programm unter einem nicht administrativen Account zu installieren, schlägt fehl. Wie bei so vielen anderen Programmen erscheint eine unverständliche Fehlermeldung, der zufolge eine Datei nicht gefunden werden konnte.

Ist die administrative Hürde dann überwunden, kann die Installation einfach durchgeführt werden. Der C++-Compiler bietet zwei Versionen an: die eine ist für Intel-CPUs im Windows-Betrieb gedacht, das andere Kit versorgt Programmierer, die Microsofts eMbedded Visual C++ einsetzen.

Dabei kann man mit dem Windows-Kit nicht auf allen Plattformen auch Code für alle Plattformen generieren. Die folgenden Möglichkeiten sind gegeben:

Host-Systeme und darauf erzeugbarer Programmcode

Host

IA-32

EM64T

IA-64 Itanium

IA-32 Host

ja

ja

ja

Intel EM64T Host

nein

ja

nein

Intel Itanium Host

nein

nein

ja

Die Installation funktioniert unter Windows 2000, 2003 und XP, wobei sich der Compiler in eine der diversen IDEs von Microsoft integriert: Unterstützt werden Visual C++ 6.0, Visual Studio 98 sowie Visual Studio 2002 und 2003 ab der Standardversion. Für Visual Studio 2005, das momentan noch im Beta-Stadium ist, wird ein Update angekündigt.

Der erzeugte Code ist natürlich ebenfalls auf bestimmte Plattformen beschränkt: So kann ein Itanium-Programm nur unter Windows Advanced Server oder Windows 2003 Server (ab Enterprise) auf einem Itanium-2-System betrieben werden.

Bei Code für IA-32-Systeme ist die Sache etwas flexibler: Hier werden alle Windows-Versionen ab 98 unterstützt. Der Compiler für EM64T generiert Code, der nicht nur auf Intel-CPUs mit EM64T sondern - von Intel ausdrücklich erwähnt - auch unter AMDs Athlon 64 und Opteron betrieben werden kann.

Vor der Installation des Intel-Compilers gibt es somit je nach Host- und Zielplattformen einiges zu beachten. Ebenso spielt es eine Rolle, ob andere Intel-Compiler bereits installiert sind oder einmal installiert waren: Die Lektüre des mitgelieferten HTML-Readme ist daher dringend zu empfehlen.